Am 20. Januar 2025 ist die hydrologische Situation an der deutschen Ostseeküste von großer Bedeutung, insbesondere mit Blick auf die Wasserstände in den verschiedenen Küstenregionen. Die Ostsee, auch als Baltisches Meer bekannt, wird an zahlreichen Messstationen überwacht. Einige davon befinden sich in Heiligenhafen, Marienleuchte (Fehmarn), Neustadt (Ostholstein) und Wismar, wie LN Online berichtet. Hierbei werden aktuelle Pegelstände erfasst, die große Relevanz für den Küstenschutz und die Schifffahrt haben.
Die ostseeanliegenden Bundesländer haben ein System entwickelt, um Hochwasserwarnungen auszugeben. Diese erfolgen gemäß dem Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz (ZSKG). Die Alarmstufen reichen von geringem Hochwasser, das in Alarmstufe 1 beginnt, bis zu sehr großem Hochwasser. Zu den Pegelwerten zählt unter anderem der durchschnittliche Niedrigwasserstand (MNW) von 386 cm und der durchschnittliche Hochwasserstand (MHW) von 630 cm, die über einen Zeitraum von zehn Jahren ermittelt werden.
Hochwasserwarnungen und Pegelstände
Die unterschiedlichen Alarmstufen für Hochwasser geben einen klaren Rahmen für die Gefahrenbewertung und die darauf folgende Reaktion der zuständigen Behörden. Alarmstufe 1 – kleines Hochwasser – markiert den Beginn der Ausuferung, während Alarmstufe 2 – mittleres Hochwasser – bereits Auswirkungen auf landwirtschaftliche Flächen haben kann. Alarmstufe 3 warnt vor der Möglichkeit größerer Überschwemmungen, und Alarmstufe 4 kündigt sehr große Hochwasserereignisse an. In dieser Hinsicht erfasst BSH die aktuellen Wasserstände und sorgt für eine umfangreiche Dokumentation.
Wasserstandsvorhersagen sind entscheidend für die Sicherheit im Schiffsverkehr und den Küstenschutz. Diese werden zweimal täglich um 8 und 14 Uhr erstellt und beinhalten Prognosen für Gebiete wie die Kieler und Lübecker Bucht. Besondere Beachtung finden auch Sturmfluten, die durch meteorologische und hydrologische Analysen beschrieben werden. Hierbei werden neben den Pegelständen auch umfassende Daten zur Wassertemperatur und deren Veränderungen herangezogen, wie BSH ausführlich erläutert.
Messungen und historische Daten
Historisch gesehen lässt sich an den Wasserständen auch ein klarer Trend erkennen: Der höchste jemals gemessene Wasserstand an der Ostsee wurde am 13. November 1872 registriert, mit 782 cm, während der niedrigste Wasserstand von 282 cm am 16. Dezember 1873 ermittelt wurde. Solche historischen Daten sind nicht nur von akademischem Interesse; sie helfen auch bei der Planung und Vorbereitung auf künftige Hochwasserereignisse.
Die Berichterstattung zur hydrologischen Situation an der deutschen Ostseeküste umfasst monatliche Analysen, die Informationen über Wasserstände und Wassertemperaturen beinhalten. Diese Berichte sind nicht nur für Wissenschaftler, sondern auch für Behörden und allgemeine Nutzer von Bedeutung, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die laufenden Beobachtungen und Warnsysteme an der Ostseeküste unerlässlich sind, um auf die dynamischen und oft unberechenbaren Veränderungen der Wasserstände reagieren zu können. Die Informationsverbreitung erfolgt über diverse Kanäle, um sicherzustellen, dass alle relevanten Akteure rechtzeitig gewarnt werden können und somit Gefahren auf ein Minimum reduziert werden.