
In einem aufsehenerregenden Verfahren hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 76-jährigen Mann erhoben. Der Angeklagte steht wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung sowie des unerlaubten Führens einer Schusswaffe vor Gericht. Laut wochenspiegellive.de geschah die Auseinandersetzung im August 2024 in Fürfeld und eskalierte aus einem anfänglichen Wortgefecht in eine gewaltsame Schlägerei.
Nach dem Streit entgab sich der Angeklagte in seinem Wohnhaus einem Gefühl der Rache. Er holte einen Revolver aus seinem Schrank, für den er keine waffenrechtliche Erlaubnis besaß. Auf das Grundstück des Nachbarn begaben sich die Kontrahenten erneut, wobei der Angeklagte die Waffe auf den Kopf des Nachbarn richtete. Er drückte zweimal den Abzug, jedoch ohne Schüsse abzugeben. Anschließend setzte er den Revolver ein, um seinem Nachbarn mit dem Griff fünf- bis sechsmal auf den Kopf zu schlagen.
Auf die Folgen achten
Das Opfer erlitt durch diese Angriffe mehrere Quetsch-Riss-Wunden am Kopf, ein Hämatom unter dem rechten Auge und am Oberarm. Glücklicherweise gelang es dem Nachbarn, die Waffe an sich zu reißen und den Angeklagten aufzufordern, sein Grundstück zu verlassen. Der 76-Jährige war zuvor nicht vorbestraft und befindet sich seit August 2024 in Untersuchungshaft in der JVA Wittlich.
Die Verhandlung wird in mehreren Terminen bis Ende März 2024 fortgesetzt. Weitere Zeugen sollen aussagen, um die Hintergründe der Tat umfassend aufzuklären. In diesem Kontext wird auch die rechtliche Bewertung der Waffenbesitzverursachungen relevant. Die Thematik der Waffenkriminalität ist in Deutschland nicht neu; im Jahr 2023 wurden beispielsweise 35.799 Verstöße gegen das Waffengesetz registriert, wie bka.de erläutert.
Rechtliche Grundlagen und mögliche Folgen
Die juristische Aufarbeitung solcher Vorfälle ist geprägt von den bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen für Waffenbesitz und deren Anwendung. So könnte, wie in einem Urteil des Bundesgerichtshofs thematisiert, eine Aufhebung eines Urteils wegen Gesetzesverletzung auch aus der unverhältnismäßigen Anwendung des Gesetzes resultieren. In diesem spezifischen Fall könnte das Revisionsgericht die Angelegenheit neu bewerten, falls die Rechtsfolgen als unangemessen angesehen werden, wie streifler.de darlegt.
Das Verfahren könnte somit weitreichende Konsequenzen nicht nur für den Angeklagten, sondern auch für den Umgang mit Waffen in der Gesellschaft haben. Damit wird deutlich, wie gravierend die Folgen eines unrechtmäßigen Waffenbesitzes und die daraus resultierenden Taten sein können.