
Die politischen Spannungen im Nahen Osten erreichen eine neue Stufe, da Israel nur noch einige Tage für Verhandlungen über eine Waffenruhe zur Verfügung steht. Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat die Hamas gewarnt, dass die Kämpfe wieder aufgenommen werden, wenn keine Fortschritte bei der Freilassung von Geiseln erzielt werden. Katz formulierte eine drastische Drohung: „Wenn die Hamas nicht bald die Geiseln freilässt, werden die Tore Gazas geschlossen und die Tore zur Hölle geöffnet“ berichtet die Rhein-Zeitung.
Aktuell hat Israel den Zugang für Hilfslieferungen in den Gazastreifen gestoppt und die Hamas lehnt einen Vorschlag des US-Sondergesandten Steve Witkoff ab. Dieser Plan sieht eine Fortsetzung der Waffenruhe bis Mitte April vor, die anfänglich im Januar in Kraft trat, und beinhaltet den Austausch von Geiseln im Gegenzug für humanitäre Hilfen stellt die Tagesschau klar.
Der Hintergrund der Verhandlungen
Am 1. März 2025 endete die erste Phase des Abkommens, das eine Waffenruhe und den Austausch von Geiseln und Gefangenen zwischen Hamas und Israel umfasste. Diese Phase hielt sechs Wochen lang und позволила humanitären Hilfslieferungen, die humanitäre Lage im Gazastreifen zu verbessern. Doch die Einhaltung der Abmachungen wurde von beiden Seiten mehrfach in Frage gestellt.
Insbesondere Israels verzögerte Rückzüge und die problematischen Geiselübergaben, wie die Übergabe einer Leiche anstelle der Geisel Shiri Bibas, führten zu Unmut auf beiden Seiten. Zudem bleibt unklar, wie die Zukunft des Gazastreifens gestaltet werden soll, denn Ägypten hat Vorschläge zur Bildung einer Technokratenregierung vorgelegt, diese wurden jedoch von Israel abgelehnt. Ägypten wird ein Treffen für einen weiteren Gipfel der arabischen Staaten anberaumen, um darüber zu diskutieren wie die NZZ beobachtet.
Politische Reaktionen und Forderungen
Die internen politischen Reaktionen in Israel sind gemischt. Oppositionsführer Yair Lapid hat vorgeschlagen, dass Ägypten den Gazastreifen verwaltet; dieser Vorschlag fand jedoch bei den ägyptischen Behörden keinen Anklang. In der Öffentlichkeit gibt es sowohl Unterstützung als auch scharfe Kritik an den damaligen Abmachungen, insbesondere von rechtsextremen Kreisen, die ein Ende der Verhandlungen fordern, während beispielsweise der rechtsextreme Minister Itamar Ben-Gvir mit einem Austritt seiner Partei aus der Koalition droht.
Zudem bleibt fraglich, wie viele der ursprünglich 94 Geiseln noch am Leben sind, da die israelische Armee bereits 34 Geiseln für tot erklärt hat. Die Spannungen auf beiden Seiten nehmen zu und das Vertrauen in eine Lösung ist gering. Menschenrechtsorganisationen wiesen darauf hin, dass die humanitären Nöte im Gazastreifen weiterhin kritisch sind, während gleichzeitig die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden weiterhin auf der Kippe steht.