Am Wochenende sind die gestohlenen Kanus des Kanu-Sport-Vereins Bad Kreuznach wieder aufgetaucht. Ein Passant entdeckte die drei Boote am Samstagvormittag im Wald, zusammen mit den dazugehörigen Paddeln. Die Polizei sicherte die Spuren vor Ort und konnte die Kanus anschließend an den KSV zurückgeben. Diese Boote waren in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag aus einem abgeschlossenen Lagerraum des Vereins gestohlen worden. Der Geschädigte, Slalomkanutin Paulina Pirro, äußerte kurz nach dem Vorfall, dass sie „völlig fertig“ war, da sie dringend auf die Boote angewiesen war.
Walter Senft, Sportwart des KSV Bad Kreuznach, bestätigte den Diebstahl und bezeichnete den Vorfall als „unglaublich tragisch“. Er hob hervor, wie wichtig es sei, schnell Ersatz zu besorgen, da ein wichtiger Lehrgang auf La Réunion im Indischen Ozean bereits am 9. Februar stattfindet. Insgesamt wird der Wert der gestohlenen Kanus auf fast 11.000 Euro geschätzt. Neben Pirros Kajak-Einer wurden zwei weitere hochwertige Wettkampfboote und drei Paddel von anderen KSV-Leistungsträgern entwendet.
Kontext des Bootsdiebstahls
Der Vorfall reiht sich in eine besorgniserregende Entwicklung im Bereich der Bootskriminalität in Deutschland ein. Laut aktuellen Berichten werden immer mehr Sportboote und Außenbordmotoren gestohlen. 2022 wurden in Deutschland 140 Sportboote und 593 Außenbordmotoren entwendet, was einen Gesamtschaden von etwa 5,1 Millionen Euro zur Folge hatte. Die Polizei führt den Rückgang der Diebstähle in den letzten Jahren auf erhöhten Kontrolldruck und erfolgreiches Handeln gegen kriminelle Banden zurück, mahnt jedoch zur Wachsamkeit.
Diverse Berichte zeigen, dass gerade in Regionen wie Brandenburg und Baden-Württemberg eine hohe Diebstahlhäufigkeit von Booten verzeichnet wird. Diese Täter beobachten gezielt die Örtlichkeiten vor den Taten. Die Polizei rät deshalb, erhöhte Wachsamkeit in Häfen und bei Wasserfahrzeugen auf Privatgrundstücken zu zeigen. Sie bietet sogar an, Wunschobjekte vor dem Kauf zu überprüfen, um Bürger vor gefälschten Verkaufsangeboten zu schützen.
Die Rückkehr der Kanus zeigt einmal mehr den engagierten Einsatz der Gemeinschaft, insbesondere durch den aufmerksamen Passanten, dessen Entdeckung entscheidend zur Wiederherstellung der Boote beigetragen hat. Paulina Pirro schlägt in der aktuellen Situation die Brücke zwischen Sportleidenschaft und gesellschaftlichem Zusammenhalt, während Sportorganisationen bestrebt sind, ein Umfeld zu schaffen, in dem solche Vorfälle minimiert werden.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie der KSV Bad Kreuznach und andere Sportvereine im Land ihre Sicherheitsvorkehrungen erhöhen werden, um der steigenden Kriminalität im Wassersport effektiv entgegenzuwirken.
Antenne KH berichtet, dass die gestohlenen Kanus des KSV Bad Kreuznach wieder aufgetaucht sind.
RPR1 berichtet, dass Slalomkanutin Paulina Pirro von dem Diebstahl betroffen war und der Vorfall als tragisch beschrieben wird.
Boote Magazin berichtet, dass die Kriminalität im Wassersportbereich in den letzten Jahren zugenommen hat.
