Bad Kreuznach

Schulen gegen AfD: Bildungsmesse didacta wird zum politischen Streitpunkt!

Die Diskussion um die Teilnahme der Alternative für Deutschland (AfD) an der Lehrermesse didacta, die vom 11. bis 15. Februar 2023 stattfinden soll, hat in den letzten Tagen zunehmend an Brisanz gewonnen. Der Allgemeine Schulleitungsverband Deutschlands (ASD) äußert sich klar gegen den Stand der AfD, der in Halle 7 platziert sein wird. Der Verband sieht in der Präsenz der AfD eine ernste Bedrohung für die demokratischen Werte, die Schulen vermitteln sollen. Das Engagement einer als rechtsextrem eingestuften Partei auf einer Bildungsmesse könnte insbesondere junge Menschen beeinflussen. Dies befürchtet die Initiatorin einer Petition, Britt Dammann, die einen bindenden Ausschluss der AfD fordert, um Bildung als Ort der Gleichheit, des Respekts und der Toleranz zu erhalten. Der ASD betont die Verantwortung der Schulen für die Demokratiebildung junger Menschen und deren Verpflichtung, kritisches Denken zu fördern.

Der ASD verweist darauf, dass Schulen keine neutralen Orte sind und die Teilnahme der AfD nicht mit den Grundwerten einer demokratischen Gesellschaft vereinbar ist. Sven Winkler, Vorsitzender des ASD, betont, dass insbesondere in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung Schulen Orte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung bleiben müssen. Die didacta, als wichtiges Forum für Bildung und schulische Entwicklungen, sollte eine klare Haltung gegen Demokratiefeinde einnehmen. Der Verband fordert die Veranstalter auf, diese Verantwortung ernst zu nehmen und die Lehrkräfte sowie Schüler vor extremistischer Einflussnahme zu schützen.

Kontroversen über den AfD-Stand

Die gestrige Diskussion, die vom ASD angestoßen wurde, fand inmitten kontroverser Debatten über den AfD-Stand statt. Politische Parteien sind erstmals als Aussteller auf der didacta vertreten, was zusätzliche Spannungen in die Debatten bringt. Neben der AfD sind auch die CDU-Landtagsfraktion und der Grünen-Landesverband mit benachbarten Ständen vertreten. Dadurch gibt es unterschiedlichste Meinungen zu einem möglichen Boykott oder einer Gelassenheit gegenüber der Präsenz der AfD auf der Messe, zumal diese kurz vor der Bundestagswahl stattfindet.

Die didacta wird Hunderte von Ausstellern anziehen und als eine Plattform für Dialog und Austausch über Bildung und Erziehung in Deutschland fungieren. Experten warnen jedoch davor, dass eine Normalisierung der AfD-Beteiligung in Bildungseinrichtungen den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden könnte. Diese Themen stehen auch im Rahmen der von der Bundesregierung geförderten Maßnahmen zur Demokratiebildung, die unter anderem die aktive Mitgestaltung demokratischer Prozesse und die Stärkung der politischen Partizipation fördern sollen. Es wird darauf hingewiesen, dass der Zeitraum der Förderung zwischen 2019 und 2024 liegt und zentrale Ziele wie Vielfalt und gesellschaftlicher Zusammenhalt fokussiert werden.

Bedeutung der Demokratiebildung

Die Rolle der Demokratiebildung ist entscheidend, um die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Deutschland zu sichern. Dazu gehört auch der „Monitor Demokratiebildung“, der bis März 2024 laufen wird und die Erfassung des Standes und den Erfolg der Demokratiebildungsmaßnahmen überprüfen soll. Es wird dringend darauf hingewiesen, dass soziale Unterschiede in der politischen Beteiligung in Deutschland bestehen und eine gezielte Förderung der politischen Integration erforderlich ist, um die Demokratie nachhaltig zu stärken. In diesem Kontext wird der Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“ hervorgehoben, der bereits seit 1991 existiert und die demokratische Kultur und Haltung bei Kindern und Jugendlichen fördern soll.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
news4teachers.de
Weitere Infos
stuttgarter-zeitung.de
Mehr dazu
empirische-bildungsforschung-bmbf.de

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