
Im Hunsrück, insbesondere um Mörsdorf, wird derzeit ein signifikanter Erdbebenschwarm beobachtet. Experten des Landeserdbebendienstes Rheinland-Pfalz haben dort bisher insgesamt 22 Erdbeben registriert. Diese leichten Erschütterungen sind für die Bevölkerung nicht wahrnehmbar, doch die ständigen Beobachtungen zeigen eine bemerkenswerte seismische Aktivität in dieser Region. Das berichtete Rhein-Zeitung.
Das Erdbeben, welches am 13. April 2023 mit einer Magnitude von 1.8 das stärkste der letzten Monate war, zeigt die anhaltende seismische Aktivität, die bis Mitte März 2023 zurückverfolgt werden kann. Laut Erdbebennews wurde seitdem ein reger Erdbebenschwarm im Hunsrück aktiv, in dem bis zum 12. April 2023 bereits 42 Mikroerdbeben registriert wurden.
Aktuelle Erdbebenaktivität
Bereits am 6. Februar 2025 registrierten Seismologen in Mörsdorf ein Beben mit einer Magnitude von 1.8, was den jüngsten Anstieg der Erdbebenaktivitäten dokumentiert. Dieses Beben folgte einer Serie ähnlicher Ereignisse in den Tagen zuvor, darunter ein Erdbeben der Stärke 1.0 am 5. Februar 2025. Diese Erschütterungen wurden tief im Erdinneren, in einer Tiefe zwischen 10 und 11 km, registriert.
Die Zunahme der Erdbebenaktivität in der Region wirft Fragen auf, denn trotz der regelmäßig auftretenden kleinen Beben gibt es derzeit keinen erkennbaren Grund für das plötzliche Ansteigen der Frequenz. Wie die Landesanstalt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz feststellt, können Erdbebenschwärme auch in Regionen mit geringer historischer Aktivität auftreten. Aktuell werden rund um Mörsdorf jährlich etwa 0.66 Erdbeben der Stärke 1.7 oder höher registriert.
Historische Erdbeben in der Region
Zusätzlich haben in den letzten Jahren in der Umgebung von Mörsdorf kleine Beben immer wieder für Aufsehen gesorgt. Zwischen Oktober 2022 und März 2024 wurden insgesamt 19 Erdbeben verzeichnet, das stärkste von ihnen erreichte eine Magnitude von 1.8. Historisch betrachtet zeigten sich zwischen 1990 und 2010 immer wieder spürbare Beben mit Magnituden um 2.0 oder höher, doch die aktuelle Aktivität ist im Vergleich bemerkenswert.
Trotz der erhöhten seismischen Aktivität gibt es bislang keine Berichte über spürbare Erschütterungen oder Schäden in der Umgebung. Die Bevölkerung sollte jedoch weiterhin aufmerksam sein und sich der geologischen Gegebenheiten in ihrer Region bewusst werden.