
Am Samstag, den 11. Februar 2025, fand eine Wahlkampfveranstaltung der Grünen in Göllheim statt. Der Ort der Zusammenkunft war die Jakobsruhe an der Freiherr-vom-Stein-Straße, wo sich etwa 30 Teilnehmer einfanden. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Zuhören am Lagerfeuer“, was für eine familiäre und gesellige Atmosphäre sorgte. Lea Siegfried, die 31-jährige Direktkandidatin der Grünen für den Wahlkreis 208 aus Kaiserslautern, war ebenfalls anwesend und brachte ihre Ansichten zu sozialen Themen zur Gehör. Siegfried hatte bereits mehrere Wahlkampf-Termine absolviert und widmete ihr Hauptaugenmerk der Sozialpolitik, insbesondere in den Bereichen Familien, Wohnungsbau und Gesundheit.
Lea Siegfried, die beruflich als Physiotherapeutin im Gesundheitswesen tätig ist, betonte die Unterstützung der notwendigen Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Gleichzeitig warnte sie eindringlich vor einem möglichen Krankenhaussterben. Der Ansturm seitens der Teilnehmer spiegelte sich nicht nur in der Eigenenthusiastik wider, sondern auch in der Zusammensetzung der Anwesenden: Junge Familien mit kleinen Kindern und Seniorinnen sowie Senioren waren stark vertreten.
Im Zeichen des Dialogs
Die positive Stimmung wurde durch Gespräche gefördert, wobei die Teilnehmer grüne Accessoires trugen und sich am Lagerfeuer mit Stockbrot vergnügten. Lisett Stuppy, Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, äußerte sich zufrieden über den Wahlkampfverlauf. Die bisherigen Veranstaltungen hatten gute Teilnehmerzahlen und anregende Diskussionen hervorgebracht. Dies ist in Anbetracht des Erfolges in den Donnersberger Grünen besonders bedeutsam, wo sich die Mitgliederzahl auf inzwischen 103 erhöht hat – ein Anstieg, der insbesondere nach dem Bruch der Regierungskoalition bemerkenswert ist.
Besonders erwähnenswert war die Anwesenheit von Hannah Hutter, die als 100. Mitglied des Ortsverbands für Klimaschutz aktiv ist. Diskutiert wurde auch ein breites Spektrum an Themen, darunter Migration und die Position der AfD, was an diesem Abend Anlass zu intensiven Gesprächen gab. Während die Erwachsenen lebhaft debattierten, hatten die Kinder ihren Spaß, indem sie am Feuer Stockbrot brieten.
Kritik an der Krankenhausreform
Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Bundestagswahl ist das Thema Gesundheit ein zentrales Anliegen der Wähler. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) fordert von der zukünftigen Regierung dringend Korrekturen am Gesetz für die Krankenhausreform (KHVVG). Die aktuelle Reform, die nicht genügend gegen den kalten Strukturwandel und das Schwinden von Krankenhausstandorten ankämpft, wird als unzureichend erachtet. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG, betont die Notwendigkeit eines Inflationsausgleichs, um die drohende Abwärtsspirale der Krankenhauslandschaft zu stoppen.
Speziell in Bayern warnen Experten wie Tamara Bischof von der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) vor einer drohenden Pleitewelle unter den Kliniken. Der Druck auf die Krankenhäuser, die nur für die Anzahl der durchgeführten Operationen oder Untersuchungen bezahlt werden, wird als nicht mehr tragbar empfunden. Anstelle von Bürokratie benötige es klare Rahmenbedingungen zur Sicherstellung einer medizinischen Grundversorgung.
Moderne Gesundheitspolitik im Fokus
Im Hinblick auf die kommenden Wahlen wird die Notwendigkeit einer modernen Gesundheitspolitik ebenfalls deutlich. Die Politiken müssen umfassende Grundsätze für qualitative Gesundheitsversorgung beinhalten. Eine effiziente Prävention und die Bereitstellung erforderlicher therapeutischer Maßnahmen stehen im Vordergrund. Dies beinhaltet die Förderung der Verzahnung ambulant-stationärer Prozesse und die Etablierung von spezialisierten Versorgungszentren in der Herzmedizin, wo ein hoher Handlungsbedarf attestiert wird.
Der Fokus auf interdisziplinäre Ansätze zur Bekämpfung non-communicable diseases wird als Schlüssel zur Verbesserung der medizinischen Versorgung angesehen. Vorschläge wie die Erhöhung der Tabaksteuer oder die Einführung einer Ernährungsampel zeigen Richtung in der Prävention. Die Digitalisierung, unter anderem durch die elektronische Patientenakte, wird als essenziell zur Optimierung diagnostischer Prozesse betrachtet. Diese Maßnahmen stehen vor dem Hintergrund des Ziels, die Qualität der medizinischen Versorgung in Deutschland wesentlich zu steigern.
In dieser dynamischen politischen Landschaft, in der Gesundheit und soziale Gerechtigkeit zentrale Themen darstellen, bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen die kommende Bundesregierung treffen wird.