
Luise Busch, 86 Jahre alt, ist eine herausragende Persönlichkeit im Donnersbergkreis, die durch ihr langjähriges Engagement im Ehrenamt große Anerkennung gefunden hat. Als Mitbegründerin eines Frauenhauses und ehemalige Integrationsbeauftragte hat sie Meilensteine erreicht, die das Leben vieler Frauen und Familien nachhaltig beeinflusst haben. [SWR] berichtet, dass sie nicht nur die Gründung des Vereins „Frauen helfen Frauen“ im Jahr 1987 mitgestartet hat, sondern auch über 33 Jahre den Vorsitz übernommen hat. Dieser Verein ist seit der Eröffnung des Frauenhauses im Dezember 1989 eine wichtige Anlaufstelle für misshandelte Frauen und deren Kinder.
Das Frauenhaus bietet einen sicheren Raum für Frauen, die körperliche oder seelische Gewalt erleben. Es ist rund um die Uhr über einen Notrufdienst erreichbar, das Engagement von Mitgliedern und Ehrenamtlichen wird dabei von der örtlichen Gemeinschaft aktiv unterstützt. Ebenso werden Beratungen zu Themen wie Trennung, Sorgerecht und Finanzen angeboten, was für viele Frauen einen wichtigen Schritt hin zu einem selbstbestimmten Leben darstellt. [Donnersbergkreis] erklärt, dass neben der Unterstützung auch öffentliche Aufklärung über Gewalt gegen Frauen eine zentrale Rolle spielt.
Ehrenamt und Demokratie
Busch betrachtet das Ehrenamt als einen Schlüssel zur geistigen Beweglichkeit und zur Pflege von Kontakten zu jüngeren Menschen. Sie engagiert sich seit Jahrzehnten auch in einem Arbeitskreis zum Thema „Aktiv gegen Rechts“. Ihr Wirken hat nicht nur zahlreiche Flüchtlinge unterstützt, sondern auch das Bewusstsein für eine lebendige Demokratie geschärft. Gerd Fuhrmann beschreibt sie als ein Vorbild und das „Gesicht der Nordpfalz“, was ihre Bedeutung in der Region unterstreicht. Ihre ehrenamtliche Arbeit honorierten die Stadt Rockenhausen und der Bundespräsident mit zahlreichen Auszeichnungen, darunter die Bundesverdienstmedaille. [SWR]
In Deutschland ist die ehrenamtliche Beteiligung von Frauen besonders wichtig, um Diversität in der Gesellschaft zu fördern und demokratische Prozesse zu unterstützen. Der Deutsche Frauenrat (DF) sieht eine Notwendigkeit zur Stärkung der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen im Ehrenamt, um Geschlechterstereotype abzubauen und die Wertschätzung ehrenamtlicher Tätigkeiten zu steigern. Dies geschieht unter anderem durch Initiativen wie ein Positionspapier, das von 2018 bis 2021 entstand.
Kunst und Kultur als Engagement
Zusätzlich zu ihrem sozialen Engagement ist Luise Busch auch aktiv in der Kunstszene. Sie leitet seit 40 Jahren den Kahnweiler-Arbeitskreis, der sich mit dem Kunsthändler Daniel-Henry Kahnweiler befasst. Ihre Initiativen haben nicht nur in Rockenhausen, sondern auch darüber hinaus viele Ausstellungen ermöglicht. Am Museumstag empfängt sie Besucher, zeigt Kunstwerke und gibt wertvolle Tipps für Aktivitäten und Erkundungen in der Region.
Luise Busch ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie ehrenamtliches Engagement nicht nur das Leben anderer bereichern kann, sondern auch das eigene. Ihre Geschichte und ihr Wirken ermutigen viele, sich ebenfalls für ihre Gemeinschaft einzusetzen und aktiv Teil des sozialen Lebens zu sein. Das Frauenhaus und die damit verbundenen Dienstleistungen bleiben auch unter ihrer Ägide eine wertvolle Ressource für Frauen und Kinder, die Unterstützung benötigen.
Für diejenigen, die Hilfe suchen oder aktiv werden möchten, stehen die Kontaktpersonen des Vereins „Frauen helfen Frauen“ bereit: Luise Busch, Marion Baumrucker und Marion Löwenhaupt. Das Engagement für Frauenrechte und die Bekämpfung von Gewalt ist ein gemeinsames Ziel, das Bürgerinnen und Bürger motiviert, aktiv mitzuwirken. [Donnersbergkreis]