
Die Eintrittspreise in den Hallenbädern der Westpfalz sind gestiegen, was für zahlreiche Badegäste in der Region eine spürbare Veränderung darstellt. Betroffen sind insbesondere das Plub in Pirmasens und das Vitalbad Pfälzer Bergland in Kusel. Die Preiserhöhungen sind auf steigende Betriebskosten zurückzuführen, die viele Schwimmbadbetreiber in der gesamten Bundesrepublik betreffen.
Im Vitalbad Kusel wurden neue Tarifstrukturen eingeführt. Das Frühschwimmen entfällt, und für einen neuen 2-Stunden-Tarif zahlen Erwachsene nun 5 Euro. Für jede angefangene Stunde kommen 1 Euro hinzu, während der Tageshöchstsatz bei 8 Euro liegt, was eine Erhöhung von 1,50 Euro im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Auch das Plub in Pirmasens hat die Eintrittspreise um etwa 20 Prozent angehoben, sodass ein 3-Stunden-Ticket nun 6 Euro kostet – 1 Euro mehr als im Vorjahr.
Preisdifferenzierung für verschiedene Gruppen
Beide Bäder bieten ermäßigte Preise für Kinder, Jugendliche bis 17 Jahre, Schwerbehinderte sowie Inhaber der Ehrenamtskarte an. Die neue Tarifstruktur zeigt, dass die Eintrittspreise nicht nur durch gleichmäßige Anpassungen steigen, sondern auch durch Unterschiede in den Angeboten der jeweiligen Schwimmbäder. Ein Blick auf die Tarifstruktur der Berliner Bäder zeigt ähnliche Trends, wo die Eintrittspreise für Erwachsene bei etwa 5,50 Euro liegen und Kinder bis 14 Jahre zu ermäßigten Preisen von 2,00 Euro Eintritt haben können, was verdeutlicht, dass die Preispolitik variabel gestaltet ist, um unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden berlinbaeder.de.
Die neusten Tarife könnten auch anderen Schwimmbädern in der Region folgen. Im Freizeitbad Azur in Ramstein-Miesenbach und im Felsland Badeparadies in Dahn stehen mögliche Preiserhöhungen an, auch wenn deren Preise seit sechs beziehungsweise zehn Jahren unverändert sind. In der Zwischenzeit bleiben die Eintrittspreise im Monte Mare in Kaiserslautern, im Badeparadies Zweibrücken und im Kibo Bad in Kirchheimbolanden stabil. Monte Mare setzt in dieser Hinsicht auf Mitgliedschaften zur Besucherbindung, um der Wettbewerbssituation zu begegnen.
Besucherzahlen und weitere Trends
Die insgesamt steigenden Betriebskosten betreffen nicht nur die Westpfalz, sondern sind Teil eines größeren Trends in Deutschland, wo durchschnittlich rund 320 Bäder an einer Kennzahlenbefragung teilgenommen haben. Laut dgfdb.de zeigten die Ergebnisse der Befragung, dass die Besucherzahlen im Jahr 2022 trotz Pandemie und Energiekrise vergleichbar hoch waren wie 2019. Beispielsweise hatten Freibäder im Durchschnitt etwa 42.000 Gäste, während Kombibäder fast 187.000 Gäste zogen.
Die durchschnittlichen Kosten für den Betrieb eines Hallenbades mit Sportfunktion belaufen sich auf etwa 1,175 Millionen Euro jährlich. Betroffene Betreiber sind gefordert, Wege zur Senkung des Energieverbrauchs zu finden. Erfreulicherweise konnte der Bezug von Wärme und elektrischer Energie im Vergleich zu 2019 gesenkt werden. Dies zeigt, dass trotz Preiserhöhungen auch Effizienzsteigerungen in der Branche erfolgen.