
Die IG Metall hat am 11. Februar 2025 in Rheinland-Pfalz die Kündigung der Entgelttarifverträge im Kfz-Handwerk beschlossen. Anlass war eine umfassende Tarifbefragung, bei der rund 300 Beschäftigte in der Region Koblenz ein deutliches Signal für faire Entgelterhöhungen gaben. Die Gewerkschaft fordert nun unter dem Motto „Einen Gang hochschalten“ eine Gehaltserhöhung von 6,5 % sowie 170 Euro mehr für Auszubildende. Diese Forderungen sind Teil der Vorbereitungen auf die kommenden Tarifverhandlungen, die Anfang April 2025 beginnen sollen. Bis dahin laufen die aktuellen Tarifverträge noch bis zum 31. März 2025.
Ein zentraler Punkt in der Diskussion um die Entgelterhöhungen ist die angespannten Fachkräftesituation, die zu längeren Wartezeiten in den Autohäusern führt. Die IG Metall fordert von den Arbeitgebern, die Tarifverhandlungen für faire Entgelterhöhungen zu nutzen, um Preissteigerungen auszugleichen und die Branche attraktiver für Fachkräfte zu machen. Bereits in den Jahren 2023 und 2024 gab es durch Warnstreiks im Kfz-Handwerk einen Tarifabschluss, der eine Gehaltserhöhung von insgesamt 8,6 % in zwei Stufenverwies. Diese sah eine Erhöhung von 5 % ab November 2023 und weitere 3,6 % ab Oktober 2024 vor. Zudem wurde eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2.500 Euro eingeführt.
Positive Resonanz und Perspektiven für Auszubildende
Die Rückmeldungen von Mitgliedern der Tarifkommission und Betriebsräten waren durchweg positiv. Ziel des vorherigen Tarifabschlusses war es, den Inflationsausgleich zu fördern und das Kfz-Handwerk als Arbeitsfeld für zukünftige Fachkräfte zu stärken. Neben den Entgelterhöhungen profitieren auch Auszubildende im hessischen Kfz-Handwerk. Ab November 2023 erhalten sie 70 Euro mehr pro Ausbildungsjahr und ab Oktober 2024 weitere 50 Euro zusätzlich. Eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 1.250 Euro steht ebenfalls auf der Agenda.
Dazu kommt eine Übernahme-Perspektive für Auszubildende bis zum Ende des Jahres 2027 nach erfolgreichem Abschluss ihrer Prüfungen. Um die Attraktivität der Branche weiter zu erhöhen, können Beschäftigte Teile ihres Entgelts steuersparend in Leasingverträge für Fahrräder oder e-Bikes investieren. Die Rahmenbedingungen bezüglich Arbeitszeit, Urlaub und Sonderzahlungen, die im Jahr 2020 von der Arbeitgeberseite aufgekündigt wurden, nahmen Mitte 2024 wieder ihren Anfang durch eine Tarifgemeinschaft von Autohäusern und Werkstätten.
Aktuelle Hinweise deuten darauf hin, dass die Arbeitsbelastung und die Notwendigkeit von Entgelterhöhungen eng miteinander verknüpft sind, vor allem in Anbetracht der anhaltenden Herausforderungen im Kfz-Handwerk. Die Tarifverhandlungen 2025 versprechen durch diesen gesicherten Rahmen eine kontinuierliche Entwicklung für die Beschäftigten in der Region Koblenz.
Für weitere Informationen zur Tarifforderung und den bisherigen Entwicklungen können Interessierte die Berichte von News Koblenz, IG Metall Nordhessen und andere relevante Nachrichtenquellen konsultieren.