
Die Bahninfrastruktur in Köln steht vor einem umfassenden Umbau. Ab dem 2. Mai 2025 um 21 Uhr wird die Zugstrecke zwischen Köln und Koblenz für zwei Wochen gesperrt. Diese Maßnahme dient der Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks (ESTW) “Linker Rhein”, welches am 19. Mai 2025 um 5 Uhr in Betrieb genommen werden soll. Die Sperrung löst erhebliche Einschränkungen im Fern- und Nahverkehr aus, wie op-online.de berichtet.
Zu den Prognosen gehören zahlreiche Zugausfälle und Umleitungen. Reisende sollten sich auf spezifische Änderungen einstellen: Zum Beispiel entfallen die ICE-Züge nach Aachen/Brüssel zwischen Aachen und Köln; die Umleitung über Krefeld führt zu einer Fahrzeitverlängerung von bis zu 75 Minuten. Auch die Züge nach Amsterdam halten nicht mehr am Kölner Hauptbahnhof, sondern in Köln Messe/Deutz. Weitere betroffene Verbindungen sind die Sprinter-Züge Bonn–Köln–Berlin sowie ICE-Züge nach Frankfurt, die ebenfalls nicht am Hauptbahnhof halten.
Details zur Bahninfrastruktur und Sperrungen
Die Bauarbeiten am elektronischen Stellwerk „Linker Rhein“ sind Teil eines größeren Modernisierungsprojekts, das auch andere Bahnlinien rund um Köln betrifft. Vom 13. Oktober bis zum 10. November 2025 finden weitere Bauarbeiten statt, die unter anderem die Montage von 42 Signalen und vier Signalauslegern sowie die Verlegung von 200 km Kabel umfassen. Diese Arbeiten beeinträchtigen die Bahnlinien RE5, RE8, RE12, RE22, RB24, RB26, RB30 und RB48, wie 24rhein.de berichtet. Montags bis freitags erfolgen die Arbeiten in nächtlichen Schichten, während an Wochenenden ganztägige Bauarbeiten angesetzt sind.
Für Reisende, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind, sind unter anderem Schnellbusse zwischen Köln Hbf und Erftstadt sowie zwischen Köln Hbf und Brühl eingerichtet. Auch zusätzliche Haltepunkte, wie die RB27 in Urmitz Rheinbrücke, bieten alternative Reisemöglichkeiten.
Erwartungen und Vorbereitungen
Mit diesen umfangreichen Maßnahmen wird ein bedeutender Schritt hin zur Digitalisierung des Schienenverkehrs und einer langfristigen Verbesserung der Zuverlässigkeit angestrebt. Reisende werden ermutigt, sich ab Mitte April 2025 über die bevorstehenden Fahrplanänderungen online zu informieren. An Bahnhöfen werden zudem Aushänge bereitgestellt. Dazu stehen verschiedene Informationsplattformen zur Verfügung, wie die App „DB Bauarbeiten“ sowie die Webseite bauinfos.deutschebahn.com/nrw.
Die überwachten Änderungen im Fahrplan werden dazu führen, dass viele Verbindungen über die rechte Rheinseite umgeleitet werden. Diese Umleitungen führen dazu, dass Halte in Bonner Hbf sowie im Kölner Hauptbahnhof entfallen. Für einige Fernverkehrszüge steigen die Fahrzeiten um etwa zehn Minuten, während ab dem 3. November um 21 Uhr eine teilweise Rückkehr zum gewohnten Laufweg vorgesehen ist.