
Der Vertrag zur Beschaffung von vier zusätzlichen U-Booten des Typs U212CD wurde kürzlich von Annette Lehnigk-Emden, der Präsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr, unterzeichnet. Mit diesem Schritt erhöht sich die Anzahl der U-Boote für die Bundeswehr von zwei auf sechs. Diese Entscheidung ist Teil einer laufenden Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Norwegen, die darauf abzielt, die militärischen Fähigkeiten beider NATO-Partner zu verbessern.
Die ursprüngliche Vereinbarung, die im Juli 2021 mit thyssenkrupp Marine Systems getroffen wurde, umfasste die Lieferung von sechs baugleichen U-Booten – zwei für Deutschland und vier für Norwegen. Norwegen plant nun, zudem zwei weitere U-Boote als Optionen zu bestellen, sodass beide Länder jeweils sechs U-Boote des neuen Typs erhalten könnten. Dies ist besonders wichtig für die Verbesserung der Einsatzmöglichkeiten im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung, insbesondere an der Nordflanke der NATO, so muenster-journal.de.
Technische Details der U212CD
Die U-Boote der Klasse 212 CD sind ein gemeinsames Beschaffungsprogramm der deutschen und norwegischen Marine. „CD“ steht für „Common Design“. Diese U-Boote messen etwa 73 Meter in der Länge und haben eine Verdrängung von rund 2.500 Tonnen, was sie größer macht als die Vorgängermodelle der Klasse 212 A. Ihre Entwicklung zielt darauf ab, bewährte Technologien mit modernen Verbesserungen in der Sensortechnik zu kombinieren.
Die neuen Boote werden aus nicht magnetisierbarem Stahl gefertigt und sind mit einem externen luftunabhängigen Antriebssystem ausgestattet. Zudem wird der Bootskörper durch eine neuartige Form so gestaltet, dass die Signatur um 60 % reduziert wird. Damit werden die Boote noch schwerer zu entdecken. Die geplante Indienststellung sieht für Norwegen das erste Boot im Jahr 2029 vor, während Deutschland mit der Indienststellung des dritten Bootes im Jahr 2032 rechnet, wie zusätzliche Informationen von defence-network.com hervorgeben.
Strategische Bedeutung der Kooperation
Mit der Beschaffung der U212CD-Boote will Deutschland nicht nur seine eigene Marine stärken, sondern auch Synergien in Betrieb, Logistik und Instandhaltung mit Norwegen nutzen. Dies hat zur Gründung eines gemeinsamen deutsch-norwegischen Programmbüros in Kiel geführt, das die Herstellung und Lieferung der U-Boote begleiten wird. Ein weiteres Büro für Lebenszyklusmanagement wird in Haakonsvern, Norwegen, errichtet. Die Gesamtkosten für diese Kooperation belaufen sich auf 5,5 Milliarden Euro, wovon 2,79 Milliarden Euro für die deutschen Boote und 4,5 Milliarden Euro für die norwegischen U-Boote veranschlagt wurden.
Die neue Klasse 212 CD wird mit hochmodernen Waffensystemen ausgestattet, darunter die DM2A4 Torpedos und das IDAS Flugkörpersystem. Die erfolgreiche Durchführung des Critical Design Reviews (CDR) für diese Bootsklasse hat den Grundstein für den Produktionsstart im September 2023 gelegt. Die Auslieferung der U-Boote an beide Marinen ist für den Zeitraum zwischen 2032 und 2037 eingeplant. Damit wird die Marine sowohl Deutschlands als auch Norwegens in der Lage sein, ihre operativen Fähigkeiten erheblich zu verbessern, wie auch wikipedia.org zusammenfasst.