Papst Franziskus hat das Jahr 2025 als Heiliges Jahr unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ ausgerufen. Dieses Jahr gilt als eine besondere Zeit für Pilgerfahrten nach Rom sowie zu ausgewählten Wallfahrtsorten. Die offizielle Bekanntmachung der Normen zur Ablassgewährung während des Heiligen Jahres wurde am 13. Mai 2024 veröffentlicht und erhält innerhalb der Kirche große Aufmerksamkeit. Das Heilige Jahr ist nicht nur ein Anlass für Pilgerreisen, sondern auch für die spirituelle Erneuerung, Buße und das Erlangen eines vollständigen Ablasses, wie rheinpfalz.de berichtet.
Ein vollständiger Ablass bedeutet die Vergebung aller zeitlichen Strafen für bereits getilgte Sünden. Die Fastenzeit wird besonders als Gelegenheit zur Versöhnung mit Gott und untereinander betrachtet. Die Betonung auf den Ablass spiegelt die barmherzige Natur Gottes wider, ein Thema, das im Rahmen des Heiligen Jahres von zentraler Bedeutung ist. In einem umfassenden Dokument stellt die Apostolische Pönitentiarie auch besondere Vorschriften zur Erlangung des Jubiläumsablasses auf, die die Gemeinde zur Rückkehr zu ihren Glaubenswurzeln anregen sollen.
Vorschriften für den Ablass
Um einen vollkommenen Ablass zu erhalten, sind mehrere Schritte notwendig:
- Andächtiger Besuch einer Kirche.
- Sprechen der Grundgebete der Kirche („Vater unser“ und „Glaubensbekenntnis“).
- Ablegen einer sakramentalen Beichte.
- Empfang der eucharistischen Kommunion.
Bei der Gewährung des Ablasses wird zudem für den Papst ein „Gegrüßet seist du, Maria“ gebetet. Diese Ablasspraxis fördert nicht nur persönliche Frömmigkeit, sondern auch Werke der Buße und Liebe. Zusätzliche Ablassmöglichkeiten sind vorgesehen, um auch denjenigen gerecht zu werden, die nicht aktiv an den Veranstaltungen teilnehmen können. So können sie den Ablass im Geiste der Einheit erwärmen.
Die Rolle der Bischöfe und Seelsorger
Die Bischöfe sind aufgefordert, die Bedürfnisse der Gläubigen zu berücksichtigen und den Päpstlichen Segen verbunden mit dem vollkommenen Ablass zu erteilen. Priester sollen großzügig Beichtgelegenheiten anbieten, um die Teilnehmer zu unterstützen. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Gläubigen während dieser außergewöhnlichen Zeit der Barmherzigkeit und der Umkehr nicht alleine gelassen werden, und sie dazu ermutigen, aktiv an den Feiertagen teilzunehmen, wie vaticannews.va beschreibt.
Pater Wojciech Kordas, Guardian der Oggersheimer Franziskaner-Minoriten und leitender Pfarrer in der Pfarrei Hl. Franz von Assisi, hat die grundlegende Bedeutung dieser Zeit hervorgehoben. Er verweist darauf, dass der Ablass als kostenloses Geschenk der Gnade die Gläubigen dazu anregen soll, Christi Gebote zu erfüllen und ihre Verbindung zu Gott zu vertiefen. Das Heilige Jahr 2025 ist somit nicht nur eine Einladung zu Wallfahrten, sondern auch eine tiefgreifende Herausforderung zur persönlichen Transformation im Glauben.
