
Am Hauptbahnhof in Ludwigshafen steht das Leoso-Hotel vor einem ungewissen Schicksal. Mit 192 Zimmern und 84 Parkplätzen hat das Hotel bereits viele Gäste beherbergt, doch seit November 2024 ist die Situation für die Belegschaft katastrophal. In dieser Zeit sind 23 Mitarbeiter ohne Lohn und haben seit dem Wechsel des Besitzes im Mai und Oktober 2024 keine Gehaltszahlungen mehr erhalten. Maximilian L. Kremer, der Chef der Kölner Leoso-Unternehmensgruppe, sieht die bisherigen Geschäftsführer als Verantwortliche für die aktuelle Pleite an berichtete die Rheinpfalz.
Die Belegschaft hat sich vor dem Hotel versammelt und fordert eindringlich Lohn und Gerechtigkeit. Eine langjährige Mitarbeiterin, die seit 34 Jahren im Haus tätig ist, beschreibt ihre Unsicherheit. „Wir erhalten keine Informationen,“ sagte sie, „es ist frustrierend.“ Die Geschäftsführung ist derzeit nicht erreichbar und das Hotel hat keine Gäste mehr. Die Situation hat die Gewerkschaft NGG alarmiert, die eine Insolvenzverschleppung durch den neuen Besitzer vermutet.
Rechtsstreit und Unsicherheit
Die Mitarbeiter kommen weiterhin zur Arbeit, um fristlose Kündigungen und Sperren beim Arbeitslosengeld zu vermeiden. Angestellte haben bereits rechtliche Schritte eingeleitet und Anzeige erstattet. Trotz der prekären Lage sind sie weiterhin auf Online-Portalen gelistet, jedoch sind keine Zimmerreservierungen möglich. Diese Umstände haben das Vertrauen der Mitarbeiter in die Führung weiter erschüttert, da sie von beiden Geschäftsführern im Stich gelassen fühlen und keinen Anspruch auf Insolvenzgeld haben wie die Tagesschau berichtete.
Die betroffene Belegschaft möchte ihre ausstehenden Gehälter einfordern und sieht die Staatsanwaltschaft gefordert, ein Insolvenzverfahren zu eröffnen. Der frühere Geschäftsführer, der von Mai bis Oktober 2024 tätig war, weist die Vorwürfe der Nichterfüllung von Gehaltszahlungen zurück und betont, dass während seiner Amtszeit alle Gehälter pünktlich gezahlt wurden. Trotz dieser Verteidigung bleibt die Situation angespannt, während die Angestellten auf eine Klärung der Angelegenheit hoffen so Informationen des Statistischen Bundesamtes.