
Gregory Scholz, ein 43-jähriger Gymnasiallehrer, wurde von seinem SPD-Ortsverein als Kandidat für die Landtagswahl 2026 im Wahlkreis Ludwigshafen II nominiert und offiziell bestätigt. Bei der Abstimmung unter den 48 Delegierten, von denen 43 teilnahmen, erhielt Scholz 42 Stimmen und eine Enthaltung. Sein Ersatzkandidat ist der 50-jährige Baris Yilmaz, der mit 41 Stimmen und zwei Gegenstimmen ebenfalls auf großes Interesse stieß. Walter Feiniler, Geschäftsführer des SPD-Landesverbands, beschrieb die Wahl als einmütig und positiv.
Scholz plant, während seines Wahlkampfs einen Schwerpunkt auf Bildung, Kinderbetreuung und Migration zu setzen. Besonders hervorhebt er die dringende Notwendigkeit, die 3.000 fehlenden Kitaplätze in Ludwigshafen zu schließen. Hierbei schlägt er unter anderem die Tagespflege als mögliche Lösung vor. Zudem fordert er kostenlose Kitaplätze und einen verbindlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz, um die Leistungen für Familien zu verbessern.
Der Werdegang von Gregory Scholz
Scholz wurde 1981 in Landau geboren und hat Politikwissenschaften sowie Romanistik in Trier und Istanbul studiert. Seine berufliche Laufbahn begann er am Carl-Bosch-Gymnasium in Ludwigshafen, bevor er später am Lise-Meitner-Gymnasium in Maxdorf unterrichtete. Politisch engagiert ist Scholz seit 2019, als er Mitglied des Ortsbeirats Oppau wurde und den Vorsitz des örtlichen SPD-Ortsvereins übernahm. Im Jahr 2021 stieg er zum stellvertretenden Vorsitzenden des SPD-Stadtverbands Ludwigshafen auf und ist seit 2022 Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Vorderpfalz.
Seit August 2023 vertritt er den Landtag und ist Vorsitzender des Ausschusses für Europa und Eine Welt sowie Mitglied im Bildungs- und Petitionsausschuss. Scholz ist bekannt für seinen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern seines Wahlkreises und sieht es als seine Pflicht an, für ihre Anliegen einzutreten. Er möchte eine Politik im Sinne der Menschen gestalten, in der Moral und Werte eine zentrale Rolle spielen.
Baris Yilmaz: Der Ersatzkandidat
Baris Yilmaz, der in der Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt aktiv ist, lebt seit über 30 Jahren in Ludwigshafen. Er kam in den 1990er-Jahren im Alter von 15 Jahren nach Deutschland und hat sich als Selbstständiger im Bereich ambulanter Pflegedienst etabliert. Seit 2014 gehört Yilmaz dem Stadtrat an und engagiert sich aktiv im Freundeskreis Ludwigshafen-Gaziantep.
Mit der Nominierung von Gregory Scholz und Baris Yilmaz stellt die SPD in Ludwigshafen klar, dass sie sich auf die Herausforderungen der Zukunft konzentrieren möchte, insbesondere in der Bildungs- und Integrationspolitik. In der kommenden Zeit wird man verfolgen müssen, wie die beiden Kandidaten ihre Wahlkampfstrategien umsetzen und welche Resonanz sie in der Bevölkerung finden.
Politische Timeline und Wahlszenario
Die Landtagswahl 2026 wird in einem politischen Kontext stattfinden, der stark von aktuellen Ereignissen geprägt ist. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Bundestag am 27. Dezember 2024 aufgelöst, was zu vorgezogenen Neuwahlen führt. Diese wurden für den 23. Februar 2025 angesetzt. Abhängig von den Entwicklungen könnte der letzte mögliche Wahltag für die Neuwahl der Bundestagswahl der 6. April 2025 sein, oder es werden Wahltermine Anfang März 2025 in Betracht gezogen.
Die Nominierungen der Kandidaten stehen im Zeichen dieser umfassenden politischen Dynamik und erweitern den Fokus auf die bevorstehenden Herausforderungen in Ludwigshafen. Die politische Landschaft könnte sich in den nächsten Monaten nochmals deutlich verändern, was sich auch auf die Wahlkampagnen von Scholz und Yilmaz auswirken könnte.