In Ludwigshafen wurden am Freitagvormittag mehrere Senioren Opfer von skrupellosen Trickbetrügern, die gezielt das Vertrauen älterer Menschen ausnutzten. Die erste Meldung, die die Polizei erreichte, kam gegen 9:50 Uhr aus der Spatenstraße, wo ein Täter an das Fenster eines Ehepaars klopfte. Der Mann täuschte vor, dass das Paar eine Nachzahlung an die Krankenversicherung leisten müsse, und behauptete, die Tochter habe bereits eine entsprechende Rechnung erhalten. Um die Illusion zu verstärken, führte er einen Anruf bei der Tochter vor, was schließlich dazu führte, dass das Ehepaar ihm einen vierstelligen Bargeldbetrag übergab. Der Täter wird als etwa 1,80 Meter groß und dunkel gekleidet beschrieben.
Etwa eine Stunde später, gegen 10:30 Uhr, trat ein weiterer Betrüger an die Haustür einer Seniorin in der Ruthenstraße. Auch er gab an, dass offene Rechnungen zu begleichen seien und versuchte, ein Gespräch mit ihren Familienangehörigen anzubahnen. Die Seniorin, jedoch misstrauisch, gab zu verstehen, dass sie kein Geld in der Wohnung habe, woraufhin der Täter die Szene ohne Beute verließ. Die Polizei bittet in beiden Fällen um Hinweise von Zeugen und hat eine Meldung an die Polizeiinspektion Ludwigshafen 2 aufgenommen, wie mannheimer-morgen.de berichtet.
Warnung vor gezielten Betrugsmaschen
Die Polizei in Ludwigshafen warnt verstärkt vor Betrügern, die speziell ältere Menschen ansprechen. Über einen Vorfall, der sich am 21. März 2023 ereignete, wurde ebenfalls berichtet. Ein 83-Jähriger erhielt einen Anruf von einer unbekannten Frau, die behauptete, sein Sohn sei schwer verletzt im Krankenhaus. Glücklicherweise wurde der Mann misstrauisch, als die Anruferin einen falschen Namen nannte, und beendete das Gespräch. Auch eine 96-jährige Frau wurde von einem vermeintlichen Boten ihres Sohnes besucht, der Bargeld forderte, jedoch ebenfalls kein Geld erhielt, da sie misstrauisch war. Diese Vorfälle zeigen, wie wichtig es ist, gerade ältere Menschen über solche Betrugsmaschen aufzuklären, wie ludwigshafen24.de berichtet.
Die Polizei gibt verschiedene Tipps zur Vermeidung von Betrug: Lege einfach den Hörer auf, wenn du misstrauisch bist, oder gib niemals Geld und Wertsachen an Unbekannte. Weiterhin sollte man bei ungewöhnlichen Anrufen, die oft mit „Rate mal, wer hier spricht!“ beginnen, äußerst skeptisch sein. Ein bewährter Rat ist es, niemals die Rückwahltaste zu verwenden, sondern die Telefonnummer der örtlichen Polizeidienststelle selbst zu wählen. Verdächtige Anrufe sollten sofort der Polizei gemeldet werden, eine Meldung ist auch online möglich. Im Notfall kann die Notrufnummer 110 verwendet werden.
Prävention und Sensibilisierung
Die Methoden der Betrüger sind vielfältig und zielen häufig auf ältere Menschen ab. Bekannt sind insbesondere der sogenannte Enkeltrick, bei dem sich Betrüger als Enkel ausgeben, und die sogenannten Schock-Anrufe, die bei Senioren mit osteuropäischen Wurzeln vorkommen. Es ist entscheidend, dass ältere Menschen für diese Maschen sensibilisiert werden. Zu den empfohlenen Schutzmaßnahmen gehört, die Identität des Anrufers durch gezielte Fragen zu überprüfen und keine Entscheidungen unter Druck zu treffen.
Die zunehmende Nutzung digitaler Medien durch Senioren birgt zusätzliche Risiken, sodass Aufklärung und Schulungen zur Erkennung von Betrugsversuchen notwendig sind. Die Gesellschaft trägt die Verantwortung, ältere Menschen zu unterstützen und sie vor solchen Straftaten zu schützen, wie auch die Informationen auf [pflegehilfe-senioren.de](