Mainz-Bingen

Orangensaftpreise explodieren: Dürre zwingt Verbraucher zu Alternativen!

Die aktuelle Orangensaftkrise erreicht alarmierende Ausmaße. Laut Berliner Zeitung ist die Orangenernte die schlechteste seit 1988. Ein dramatischer Rückgang von 30 Prozent trübt die Aussichten für Verbraucher und Hersteller. Die Preiserhöhung für Orangensaft, die mittlerweile vier Euro pro Liter erreicht hat – auch in Discountern –, ist eine direkte Folge dieser Ernteausfälle.

In Deutschland gehört Orangensaft zu den beliebtesten Getränken und rangiert, neben Bier, an der Spitze der Saftkonsumation. Das Interesse an dem fruchtigen Getränk hat allerdings direkte Auswirkungen auf die Getränkeindustrie. Es zeichnet sich ein Mangel an Cocktails ab, die orangefarbene Zutaten wie Campari Orange, Tequila Sunrise und Sex on the Beach erfordern.

Gründe für den Rückgang

Die Ursachen für diesen Rückgang sind vielfältig. Extreme Wetterbedingungen, die sich in Form von Dürre und Hitze im Süden bemerkbar machen, haben eine Ernte zur Folge, die auf die prognostizierten 1,7 Milliarden Liter weniger in dieser Saison führt. Prognosen, wie von Gastronomie Report berichtet, weisen darauf hin, dass die Oma 2024/2025 um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sinken wird, was die niedrigste Ernte seit 36 Jahren darstellt.

Die weltweit größte Erntemenge wird in Brasilien produziert, das mit einem Marktanteil von 80% in der EU dominiert. In Europa bedeutet dieser Mangel, dass pro EU-Bürger etwa vier Liter weniger Orangensaft zur Verfügung stehen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Orangensaft in Deutschland lag 2023 bei 6,8 Litern. Um den hohen Preis zu kompensieren, plant der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) höhere Preise auf den Markt zu bringen.

Kritik und Alternativen

Zusätzlich zur Preiserhöhung hat der bekannte Safthersteller Granini angekündigt, den Fruchtanteil in seinen Produkten auf nur noch 50 Prozent zu reduzieren. Diese Maßnahme wird von vielen konsumkritisch betrachtet, da sie auch an die Metapher von Samuel Hahnemann und der Homöopathie erinnert, wo Verdünnung oft als Qualitätsverlust angesehen wird. Verbraucher nehmen auch die Qualität von Supermarktsäften in den letzten Jahren kritisch wahr, was einen Trend hin zur Bevorzugung hochwertiger Produkte zu begründen scheint.

Die Diskussion über Alternativen ist in vollem Gange. Experten schlagen vor, auf andere Zitrusfrüchte wie Zitronen auszuweichen, um die Lücke zu schließen, die durch den Mangel an Orangensaft entsteht. Die Verfügbarkeit von Orangensaftkonzentrat bleibt kritisch, was zusätzliche Kostensteigerungen zur Folge haben wird. Laut Global 2000 ist die Situation angespannt und könnte die Trinkgewohnheiten der Verbraucher langfristig beeinflussen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
berliner-zeitung.de
Weitere Infos
gastronomie-report.de
Mehr dazu
global2000.at

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