
Am 23. Februar 2025 fand die mit Spannung erwartete Bundestagswahl im Wahlkreis Mainz statt. Die Auszählung der Stimmen zeigt, dass Ursula Groden-Kranich von der CDU mit 27,9% der Erststimmen führt. Nach der Auswertung von 187 der 369 Stimmbezirke lässt sich erkennen, dass Daniel Baldy von der SPD, der Gewinner der vorherigen Wahl 2021, auf dem zweiten Platz mit 23,3% liegt. Thorsten Becherer von den Grünen folgt dicht mit 19,3%, während der AfD-Kandidat Patric Berges 10,3% der Stimmen erhielt. Bei den Zweitstimmen hat die CDU ebenfalls die Nase vorn mit 27%, gefolgt von den Grünen mit 20,7% und der SPD mit 18,2%.
Diese Ergebnisse wurden nach dem Schließen der Wahllokale um 18 Uhr und dem Beginn der Stimmenauszählung veröffentlicht. Die Bundeswahlleiterin veröffentlichte dabei die Ergebnisse und stellte umfassende Informationen über Erst- und Zweitstimmen bereit, die das historische Geschehen im Wahlkreis sowie regionale Vergleiche beleuchten. Die Wahlprognosen und Hochrechnungen basieren auf den aktuellen Trends waehrend des Wahlkampfes.
Kandidaten im Wahlkreis Mainz
Im Wahlkreis Mainz traten zahlreiche Kandidaten verschiedener Parteien an. Neben Groden-Kranich von der CDU und Baldy von der SPD sind auch Thorsten Becherer (Grüne), Gerhard Trabert (Linke), David Dietz (FDP), Patric Berges (AfD), Thomas Müller (Freie Wähler), Luca Kraft (Volt), Dirk Augstein (Die Partei), Lukas Leinen (ÖDP) und Stephan Falk (BSW) im Rennen. Zugleich zeigen die soziodemografischen Daten des Wahlkreises, dass die Einwohnerdichte 761 Einwohner pro km² beträgt und das Nettoeinkommen pro Person im Jahr 25.265 Euro liegt. Auch der Anteil der 60-Jährigen und älteren Bürger beträgt 26,4% und der Ausländeranteil liegt bei 17,1%.
Ein nicht unerheblicher Punkt bleibt jedoch die Unsicherheit über den politischen Einzug von Ursula Groden-Kranich in den Bundestag. Dies ist vor allem der Wahlrechtsreform geschuldet, die im Juli 2024 beschlossen wurde. Diese Reform, die eine Begrenzung der Abgeordnetenzahl auf 630 vorsieht, führt dazu, dass die Sitzverteilung im Bundestag nicht mehr anhand der Erststimmen allein erfolgt.
Wahlrechtsreform und ihre Auswirkungen
Die Wahlrechtsreform, die im März 2023 beschlossen wurde, markiert einen grundlegenden Wandel in der Bundestagswahl. Ab sofort werden die Sitze einer Partei nur noch auf Basis der Zweitstimmen verteilt, was die Rolle der Erststimme stark mindert. Insbesondere fallen die bisherigen Überhang- und Ausgleichsmandate weg, sodass die Einflussnahme durch Direktgewinner sinkt.
Diese Reform impliziert, dass der Bundestag nicht mehr zwangsläufig aus den 733 bestehenden Mitgliedern bestehen wird, sondern eine Zielgröße von 630 Abgeordneten anstrebt. Die Fünf-Prozent-Hürde bleibt weiterhin bestehen, außer für nationale Minderheiten. Eine weitere wichtige Regelung der Reform sagt aus, dass die Grundmandatsklausel den Parteien ermöglicht, mit mindestens drei Direktmandaten ins Parlament einzuziehen, selbst wenn sie unter der Fünf-Prozent-Marke liegen.
Insgesamt wird deutlich, dass die Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis Mainz nicht nur ein spannendes Rennen um die politischen Vertreter bietet, sondern auch durch grundlegende Veränderungen im Wahlrecht geprägt wird. Den Wahlausgang und seine Konsequenzen für die politische Landschaft Deutschlands gilt es nun genauer zu beobachten.