
Mit dem Höhepunkt des Karnevals in Mainz, der am 16. Februar 2025 stattfindet, steht die „fünfte Jahreszeit“ vor der Tür. In dieser Zeit genießen Feiernde fröhliche Stunden in den Straßen und Sälen der Stadt. Der Anstieg des Alkoholkonsums kann jedoch zu Konflikten und gefährlichen Situationen führen. Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz (LKA) ruft deshalb zu einem respektvollen und friedlichen Miteinander auf und gibt wichtige Empfehlungen für sicheres Feiern.
Zu den wichtigsten Tipps des LKA gehört es, gemeinsam zu feiern und darauf zu achten, dass man stets in einer Gruppe nach Hause geht. Eine bewusste Steuerung des Alkoholkonsums ist essentiell; stark angetrunkene Personen sollten sicher nach Hause begleitet werden. Das LKA warnt zudem davor, Getränke unbeaufsichtigt zu lassen, um das Risiko von K.o.-Tropfen zu minimieren. Klare Grenzen zu setzen und ungewollten Körperkontakt nicht zu akzeptieren sind ebenfalls zentrale Empfehlungen. Bei unangenehmen Situationen sollte Hilfe bei Freunden, anderen Gästen oder dem Personal gesucht werden. Für den Fall einer Bedrohung oder eines Angriffs ist es wichtig, die Polizei über die Notrufnummer 110 zu kontaktieren. Alkohol wird häufig als Hauptursache für Gewalttaten und Verkehrsunfälle identifiziert, weshalb eine frühzeitige Planung der Heimfahrt empfohlen wird.
Schutz vor K.o.-Tropfen
Im Kreis Paderborn, wo der Karneval ebenfalls in vollem Gange ist, wurde die Kampagne „sicher Feiern, sicher nach Hause“ ins Leben gerufen. Die Gleichstellungsstelle hat dabei auf die Gefahren von K.o.-Tropfen hingewiesen, die oft in Getränke gemischt werden, um vor allem Frauen zu schädigen. Diese Substanzen sind farb- und geschmacklos und können bereits in geringen Mengen ernsthafte Beeinträchtigungen hervorrufen.
In vielen Fällen wird von Straftaten wie Vergewaltigung und Raub berichtet, die im Zusammenhang mit K.o.-Tropfen stehen. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, werden an anderen Veranstaltungsorten „Safe Bags“ verteilt. Diese Papiertüten enthalten verschiedene Schutzmaßnahmen, wie Schutzüberzieher für Gläser und Armbänder, die auf Kontakt mit K.o.-Tropfen reagieren. Leider werden solche Schutzmittel beim Karneval nicht zur Verfügung stehen, da personelle und finanzielle Ressourcen fehlen.
- Empfehlungen zum Schutz vor K.o.-Tropfen:
- Getränke stets im Auge behalten
- Getränkeabdeckungen verwenden oder direkt aus Flaschen trinken
- Nicht alleine nach Hause gehen und gut beleuchtete Wege wählen
- Aufmerksam sein und einander unterstützen
Im Fall eines Verdachts auf das Vorhandensein von K.o.-Tropfen ist es wichtig, umgehend Rettungsdienste und die Polizei zu alarmieren, da die Substanzen schnell im Blut abgebaut werden. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen möchte man sicherstellen, dass die Karnevalszeit nicht nur unbeschwert, sondern auch sicher gefeiert werden kann.
Zusammengefasst wäre es ratsam, zwischen alkoholischen Getränken immer wieder Wasser zu trinken, um die Kontrolle über den Alkoholkonsum zu behalten. Zudem ist es wichtig, keine realistisch aussehenden Waffenattrappen mitzuführen, da dies mit Bußgeldern von bis zu 10.000 Euro bestraft werden kann. Indem man sich an diese Empfehlungen hält, kann man die festliche Zeit sicher und voller Freude genießen.