
Am 26. Februar 2025 bereitet sich Deutschland auf eines der farbenfrohesten Feste des Jahres vor: den Rosenmontag. In Mainz, einer der prächtigsten Karnevalshochburgen des Landes, wird der Zug dieses Jahr mit 140 Zugnummern und rund 9500 Teilnehmern aufwarten. Der Rosenmontagszug erstreckt sich über etwa neun Kilometer und wird voraussichtlich von etwa einer halben Million Zuschauern besucht. Um 11:11 Uhr startet der Umzug in der Boppstraße und wird nach etwa vier Stunden am Münsterplatz enden. Die besonderen Wagen in diesem Jahr geben einen Einblick in aktuelle politische Themen, mit Motivwagen, die Witze über Persönlichkeiten wie Jürgen Klopp, die Ampelkoalition, Wladimir Putin, Donald Trump und Boris Pistorius beinhalten. Der Mainzer Carneval-Verein wird mit zehn seiner eigenen Wagen präsent sein, die speziell für diesen Anlass gestaltet wurden.
Bereits zur Weiberfastnacht können Feiernde mit der „Narrenkarte“, die in diesem Jahr für elf Euro von Weiberfastnacht bis Fastnachtsdienstag gültig ist, die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Hierzu bieten die RNN und Mainzer Mobilität zusätzliche Fahrten an. Die Parkmöglichkeiten sind jedoch begrenzt, insbesondere in Parkhäusern wie dem City-Port, das 1200 Stellplätze bietet, aber eingeschränkten Zugang hat.
Fastnacht in anderen Städten
Auch in Frankfurt wird am Sonntag, den 2. März, ein Umzug stattfinden, der um 12:21 Uhr am Untermainkai beginnt. Der Frankfurter Zug wird von 3800 Aktiven und 190 Zugnummern begleitet, darunter 20 Motivwagen. Der Umzug führt durch die Innenstadt bis zum Römerberg, wo die Veranstaltung live vom Hessischen Rundfunk übertragen wird.
In Wiesbaden startet der Umzug ebenfalls am Sonntag, um 12:11 Uhr. Dieser wird um 16:30 Uhr enden. Die Tradition der Umzüge ist nicht nur auf die großen Städte beschränkt: In Kiedrich findet am Rosenmontag, dem 3. März, um 13:33 Uhr ein Umzug statt, während in Seligenstadt um 14:01 Uhr die Parade beginnt, für die Teilnehmer Zugplaketten benötigen.
Ein besonderes Highlight wird der Umzug in Oestrich-Winkel sein, der nur alle fünf Jahre stattfindet und am 2. März um 14 Uhr beginnt. Flörsheim hat ebenfalls für den 2. März ihren Umzug eingeplant, der um 13:31 Uhr startet und spezielle „Narrenbusse“ für Besucher bietet. In Dieburg, bekannt für seinen großen Fastnachtsverein, ist der Umzug am Dienstag um 13:33 Uhr angesetzt.
Karnevalstraditionen in Deutschland
Die deutschen Karnevalstraditionen zeigen große regionale Unterschiede. Ursprünglich im frühen 13. Jahrhundert verwurzelt, ist der Karneval ein christlicher Brauch, der traditionell vor der Fastenzeit gefeiert wird. Der Begriff „Karneval“ bedeutet wörtlich „ohne Fleisch“, was auf die bevorstehende Fastenzeit hinweist. Besonders die badisch-pfälzische Fasnacht, die zwischen Worms und Wörth sowie Ludwigshafen und Altenglan gefeiert wird, zeichnet sich durch organisatorisch gut strukturierte Vereine aus, die seit über 160 Jahren die Bräuche pflegen.
Das Feiern beginnt bereits am 11. November, wenn der Prinz vorgestellt wird. Umzüge und Prunksitzungen sind zentrale Elemente, begleitet von Auftritten von Garden und humorvollen Büttenrednern. Während der Hochsaison zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch finden zahlreiche Feiern und Umzüge statt, die jedes Jahr Millionen von Zuschauern anziehen, insbesondere in Städten wie Köln, Düsseldorf und Mainz. Die ersten Fasnachtsumzüge in Deutschland datieren bis ins 15. Jahrhundert zurück.
Angesichts dieser reichen Tradition und lebendigen Feiern erwartet Deutschland eine unvergessliche Karnevalszeit, die mit einem bunten Treiben und festlicher Stimmung begeistern wird.