
Im Rahmen der Mainzer Fastnacht wird am Dienstag, den 25. Februar 2025, die neueste Posse des Mainzer Carneval-Vereins (MCV) Premiere feiern. Unter dem Titel „Alles dreht sich oder: Leben, Liebe, Stress uff de Määnzer Mess“ geben die Kreativen um Autor Dr. René H. Pschierer in Kooperation mit Johannes L. Pschierer einen tiefen Einblick in die Welt der Schausteller und die historischen Hintergründe des Mainzer Jahrmarktes. Die Inszenierung, geleitet von Heidi Pohl, verspricht eine spannende Zeitreise zurück in die Fastnachtszeit der späten 50er Jahre.
Mit musikalischer Leitung von Michael Millard und einer aufwändigen Bühnenbildgestaltung durch Lisa Maline Busse wird das Stück von Ingrid Lupescu choreografiert. Neben den Scheierborzelern des MCV und weiterer Statisterie sind auch verschiedene künstlerische Elemente eingebaut. Die Darbietung beleuchtet nicht nur die Sorgen und Nöte der Menschen damals, sondern setzt sie in Relation zu heutigen Herausforderungen. „Ein Blick hinter die Kulissen des Jahrmarktes“, so heißt es in der Ankündigung, soll den Zuschauer in die Lebenswelt der Schausteller von Mainz und darüber hinaus entführen.
Weitere Vorstellungen und gastronomische Angebote
Nach der Premiere am 25. Februar sind weitere Aufführungstermine für die Fastnachtsposse angesetzt: Am 26., 27., 1., 2. und 4. März 2025 haben die Besucher die Möglichkeit, das Stück zu erleben. Zusätzlich bietet das Theaterrestaurant ZUM GRÜNEN KAKADU am Gutenbergplatz besondere kulinarische Angebote, wie das Meenzer Narrengedeck, an. Der Ticketverkauf ist bereits online verfügbar, was es den Interessierten erleichtert, an dieser einzigartigen Veranstaltung teilzunehmen.
Die Mainzer Fastnacht gehört zu den traditionsreichsten und größten Veranstaltungen dieser Art in Deutschland. Als eine der Hochburgen der rheinischen Fastnacht, zusammen mit Köln und Düsseldorf, zieht sie jährlich Tausende von Besuchern an. Die Wurzeln der Fastnacht in Mainz reichen bis ins 13. und 14. Jahrhundert zurück. Bereits damals wurden Verordnungen gegen Völlerei vor der Fastenzeit erlassen. Der Begriff “Fastnacht” erschien erstmals im 14. Jahrhundert und entwickelte sich über die Jahrhunderte zu dem folkloristischen Ereignis, das heute gefeiert wird.
Eine Tradition im Wandel
Mit der Gründung des Mainzer Carneval-Vereins im Jahr 1838 wurde die Fastnacht in Mainz neu strukturiert. Seitdem hat sich die Veranstaltung stark verändert und an verschiedene gesellschaftliche Einflüsse angepasst. Besonders prägend war das Jahr 1848, als die Fastnacht politisiert wurde und eine Plattform für Anliegen der Bürger bot. So agitierte die Gruppe „Narrhalla“ für Demokratie und Pressefreiheit, was die Fastnacht in der politischen Landschaft nachhaltig verankerte.
Die heutige Mainzer Fastnacht wird durch ein jährlich wechselndes Motto geprägt, das von einer Jury ausgewählt wird. In den letzten Jahren erfreute sich die Veranstaltung wachsender Beliebtheit, wie etwa die größte Fastnachtssitzung in der Geschichte 2023 mit über 3.000 Zuschauern zeigt. Der Rosenmontagszug, der jährlich etwa 500.000 Besucher anzieht, ist ein zentrales Element dieser Tradition.
Die Fastnacht spiegelt nicht nur die Traditionen und Bräuche der Region wider, sondern ist auch ein relevantes gesellschaftliches Event geworden, das die Kultur der Stadt Mainz prägt. Für alle, die die Mainzer Fastnacht in ihrer vollen Pracht erleben möchten, ist die Fastnachtsposse mit ihren vielseitigen Themen und kreativen Umsetzungen ein absolutes Muss.
Für weitere Informationen und den Ticketverkauf besuchen Sie die Webseiten Staatstheater Mainz und Mainzer Carneval-Verein. Mehr über die historischen Hintergründe der Fastnacht erfahren Sie auf Wikipedia.