Marburg hat entschieden, den traditionellen Rosenmontagsumzug für 2025 abzusagen. Dies wurde am 16. Februar 2025 bekanntgegeben. Die Gründe für die Absage liegen vor allem in den gestiegenen Ausgaben sowie den hohen Anforderungen an das Sicherheitskonzept. Diese Herausforderungen haben die Stadt und den Festausschuss dazu veranlasst, einen neuen Weg zu beschreiten.
Statt des klassischen Umzugs soll eine „närrische Festmeile“ eingerichtet werden. Diese wird über dreieinhalb Stunden stattfinden und Aktivitäten für alle Altersgruppen umfassen. Geplant sind Karnevalswagen, Fußgruppen und die traditionelle Kamelle. Neu im Programm sind Zauberer, Kinderspiele und Darbietungen auf einer zentralen Bühne, was die Attraktivität der Veranstaltung erheblich steigert. Zugmarschall Toni Ahlendorf sieht in der Absage eine Chance für frischen Wind und neue Ideen in der Karnevalsfeier.
Ein neuer Ansatz für den Rosenmontag
Mit der Absage des Umzugs wird erstmals ein stehender Festzug am Rosenmontag realisiert. Ahlendorf erklärt, dass die finanziellen und sicherheitstechnischen Rahmenbedingungen den bisherigen Umzug nicht mehr tragbar machen. Lars Küllmer, Präsident des Festausschusses Marburger Karneval, heben hervor, dass die Feierlichkeiten dadurch länger dauern werden und weniger Verkehrsbehinderungen verursachen.
Die Entscheidung reflektiert nicht nur die aktuellen finanziellen Gegebenheiten, sondern auch die Anforderungen an moderne Sicherheitskonzepte bei Großveranstaltungen. Laut BPS Protect wird Sicherheit bei Großveranstaltungen häufig erst nach Vorfällen thematisiert. Jüngste Geschehnisse, wie das Attentat in Magdeburg, verdeutlichen die relevanten Konsequenzen von Sicherheitslücken, die nicht nur die Veranstalter, sondern die gesamte Gesellschaft betreffen.
Ein durchdachtes Sicherheitskonzept ist daher entscheidend für den Erfolg und die Sicherheit von Veranstaltungen. Verantwortliche müssen sicherstellen, dass präventive Maßnahmen getroffen werden, um ein sicheres Umfeld für alle Beteiligten zu gewährleisten. In Marburg wird dieser Aspekt nun ernst genommen, um auch in Zukunft ein attraktives und sicheres Karnevalserlebnis zu bieten.
