
In Halle (Saale) stehen die Bürger am Sonntag, den 22. Februar 2025, vor einer wichtigen Entscheidung. Die Stadt wählt einen neuen Oberbürgermeister in einer Stichwahl zwischen dem SPD-Politiker Egbert Geier und dem parteilosen Kandidaten Alexander Vogt. Beide Bewerber hatten während der ersten Wahlrunde vor drei Wochen die besten Ergebnisse erzielt und treten nun in das entscheidende Duell ein, berichtet Epoch Times.
Geier, der bislang als Bürgermeister fungierte, übernahm die Amtsgeschäfte des zuvor amtierenden Oberbürgermeisters Bernd Wiegand. Wiegand, der als parteiloser Kandidat startete, wurde 2021 vorläufig seines Amtes enthoben. Dies geschah aufgrund möglicher Verstöße gegen die Coronaverordnung und uneidlicher Falschaussage, was die Stadt in eine turbulente politische Krise stürzte. Mittlerweile ist Wiegand offiziell im Ruhestand, was die Notwendigkeit einer Neuwahl des Oberbürgermeisters skizzierte.
Finanzielle Herausforderungen der Stadt
Halle sieht sich gegenüber einer schwierigen finanziellen Lage konfrontiert, die sich auch unter der Führung von Egbert Geier nicht verbessert hat. Der Finanzbeigeordnete Geier wurde bereits von der Fraktion „Hauptsache Halle“ kritisiert. Der Schuldenberg der Stadt war bereits vor Geiers Ankunft im Jahr 2006 vorhanden. Geier selbst bemängelt, dass Halle zwar staatliche Leistungen erbringt, jedoch nicht die notwendige finanzielle Ausstattung erhält, die dieser Verantwortung gerecht wird. Er weist zudem auf mögliche Optimierungen durch Digitalisierung hin.
Sein Herausforderer, Alexander Vogt, erkennt Geiers Fähigkeiten als „guten Finanzer“ an und plant, sich auf dessen Expertise zu stützen, falls er in das Amt des Oberbürgermeisters gewählt wird. Geier hingegen berichtet von stabilen Gewerbesteuereinnahmen, die ihm etwas Spielraum in der Haushaltsplanung geben. Die Grundsteuer soll stabil bleiben und im besprochenen Rahmen agieren.
Zuversicht für die Zukunft
In Bezug auf die anstehenden Haushaltsberatungen zeigt sich Geier optimistisch. Trotz der finanziellen Herausforderungen glaubt er, dass es möglich ist, einen genehmigungsfähigen Haushalt zu präsentieren. Dies könnte entscheidend für die politische Stabilität und die künftige Entwicklung der Stadt sein.
Mit diesen Hintergründen ist es klar, dass die Wähler vor einer gewaltigen Entscheidung stehen, die nicht nur die Zukunft Halles, sondern auch die Richtung der lokalen Politik für die kommenden Jahre prägen könnte. Die Wahl am Sonntag wird daher mit großer Spannung erwartet, während beide Kandidaten ihre jeweiligen Visionen für Halle in den Vordergrund rücken.