Neustadt an der Weinstraße

Neuer Kreisarchivpfleger Jörg Krämer: Frischer Wind für Neustadts Archive!

Jörg Krämer wurde offiziell zum neuen Kreisarchivpfleger des Landkreises Neustadt an der Waldnaab ernannt. Die Ernennung fand am 05. Februar 2025 durch Landrat Andreas Meier statt. Krämer wird für eine Dauer von fünf Jahren bis zum 31. Januar 2030 im Amt sein und agiert im Einvernehmen mit der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns. Die Archivdirektorin Dr. Rita Sagstetter überreichte ihm feierlich die Ernennungsurkunde.

Die Hauptaufgabe von Krämer als Kreisarchivpfleger besteht darin, die Kommunen beim Aufbau und der Pflege von Gemeindearchiven zu beraten und zu unterstützen. Krämer bringt umfangreiche Erfahrungen aus seiner bisherigen Tätigkeit als Ortsheimatpfleger seit 2012 mit. Zudem hat er sich als ehrenamtlicher Mitarbeiter im Stadtarchiv Neustadt/WN engagiert und ist Mitglied im heimatkundlichen Arbeitskreis. Auch das Pfarrarchiv Altenstadt/WN liegt in seinem Verantwortungsbereich.

Die Herausforderungen der Archivarbeit

Landrat Andreas Meier betonte während der Ernennung die Bedeutung einer engagierten Person im Archivwesen, insbesondere in Zeiten des digitalen Wandels. Dr. Rita Sagstetter unterstrich den Mehrwert, den ein gut geführtes Archiv für die Gemeinschaft bietet. Die Herausforderungen für kommunale Archive sind groß und reichen von der Sicherung analoger Akten bis hin zur Lesbarkeit digitaler Datenträger.

Das LWL-Archivamt unterstützt Kommunen seit 1927 in archivfachlichen und technischen Fragen und bietet wichtige Beratung, die sich auch auf den Bereich der elektronischen Langzeitarchivierung erstreckt. Infolge des E-Government-Gesetzes in Nordrhein-Westfalen müssen ausgehende Dokumente ab 2022 rein elektronisch erstellt werden, was neue Anforderungen an die Archivarbeit stellt. Für kleinere Archive, die oft von Ehrenamtlichen verwaltet werden, bleibt ein hoher Beratungsbedarf bestehen.

Krämer plant, in den ersten Wochen seiner Amtszeit die verschiedenen Gemeinden zu besuchen und persönliche Gespräche zu führen, um einen Überblick über die bestehenden Herausforderungen und Gegebenheiten zu gewinnen. Er wird auf die akkurate Arbeit seiner Vorgänger Harry Grimm und Hans Schreyegg aufbauen und die bestehende Struktur weiterentwickeln.

Zusammenarbeit und Vernetzung

Die Vernetzung zwischen Archiven wird als immer wichtiger erachtet, um den vielfältigen Herausforderungen des Digitalzeitalters gerecht zu werden. Archivverbände gewinnen an Bedeutung, um gemeinsame Archive zu unterhalten und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Einrichtungen zu fördern. Eine zentrale Rolle kommt hierbei der Öffentlichkeitsarbeit zu, die zunehmend von den Verwaltungen gefordert wird.

Zusätzlich zu den archivfachlichen Herausforderungen ist es auch entscheidend, mit Schulen und der Öffentlichkeit in Kontakt zu treten. Die Nutzung sozialer Medien bietet eine moderne Möglichkeit, um die Bedeutung der Archive in der Gesellschaft zu kommunizieren und Zugang zu öffentlichen Geldern zu sichern.

Die Bedeutung der Archive und deren Rolle in der historischen Forschung und Verwaltung wird in dem Artikel „Historische Forschung – Archiv – Verwaltung. Eine zu entdeckende Dreiecksbeziehung als Schicksalsgemeinschaft in digitalen Zeiten“ von Martin Schlemmer und Jakob Wührer in der Historischen Zeitschrift ausführlich behandelt. Die Verbindung zwischen Archivarbeit und digitaler Entwicklung ist ein zentrales Thema, das für die zukünftige Archivierung von größter Relevanz ist, wie die Autoren betonen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
neustadt.de
Weitere Infos
archivamt.hypotheses.org
Mehr dazu
degruyter.com

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