Neustadt an der Weinstraße

Neustadt im Aufbruch: Zukunftsprojekt Hafenwestseite begeistert Politik!

Am vergangenen Freitag besuchte die Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) die Stadt Neustadt in Holstein, um sich über das bedeutende Stadtentwicklungsprojekt „Hafenwestseite“ zu informieren. Begleitet wurde sie von der Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn, der Landtagsabgeordneten Serpil Midyatli sowie Kommunalpolitikern aus neun ostholsteinischen Städten und Gemeinden. Geywitz lobte die ambitionierten Pläne der Stadt und bezeichnete das Vorhaben als beeindruckend. Die Rahmenplanung soll insbesondere die Verbindung zwischen der Innenstadt, dem Hafen und dem Bahnhof optimieren.

Im Zuge des Projekts sind nicht nur moderner Wohn- und Gewerberaum, sondern auch eine fußläufige Verbindung vom Bahnhof über eine Hafenpromenade zur Innenstadt vorgesehen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Hospitalquartier, wo bis 2026 eine Kombination aus Wohnnutzung, Gastronomie sowie hafenbezogenem Einzelhandel im Erdgeschoss entstehen soll. Zudem wird die Sanierung der denkmalgeschützten Silo-Türme, die derzeit im Gange ist, bis 2027 abgeschlossen sein.

Städtebauförderung in Neustadt

In den letzten Jahren hat Neustadt beträchtliche Summen in die Städtebauförderung investiert. So flossen 2022 rund 1 Million Euro und 2023 knapp 2,5 Millionen Euro in verschiedene Projekte, was insgesamt zu einer Förderung von 3,489 Millionen Euro führte. Im Frühjahr 2024 plant die Stadt zudem einen Folgeantrag in Höhe von 4,8 Millionen Euro beim Land einzureichen, um die Entwicklungen an der Hafenwestseite weiter voranzutreiben.

Die Städtebauförderung erfolgt über einen finanziellen Dreiklang: jeweils ein Drittel der Mittel kommen von Bund, Land und Kommune. Geywitz stellte klar, dass die Bundesmittel für die Städtebauförderung trotz der vorläufigen Haushaltsführung nicht gefährdet sind. Im Jahr 2024 sind für die Städtebauförderung insgesamt 840 Millionen Euro im Bundeshaushalt eingeplant. 2023 erhielt Schleswig-Holstein bereits über 22 Millionen Euro zur Stärkung der Innovationskraft der Kommunen.

Strategien für die Zukunft

Neustadt in Holstein, eine Stadt mit etwa 15.770 Einwohnern, hat bereits seit 2011 Anstrengungen unternommen, um den demografischen Wandel und die Herausforderungen in der Lebensqualität anzugehen. Mit dem integrierten Entwicklungskonzept „Neustadt in Holstein – Zukunftsgestaltung Daseinsvorsorge“ zielt die Stadt darauf ab, ihre Wohn- und Lebensbedingungen zu verbessern und gleichzeitig überörtlich bedeutsame Daseinsvorsorgeeinrichtungen zu qualifizieren. Strategien zur Behebung funktionaler Mängel in sozialen Infrastrukturen und zur Sanierung städtebaulicher Missstände stehen dabei im Mittelpunkt der Maßnahmen.

Ein weiterer Aspekt der Städtebaupolitik ist die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und der Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren, was durch Workshops und öffentliche Tagungen unterstützt wird. Eine hohe Priorität wird auch auf Barrierefreiheit in allen Planungen gelegt. Ziel ist es, die Bedürfnisse der Bewohner und Akteure in der Stadtentwicklung umfassend zu berücksichtigen.

Der Deutsche Städtetag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund haben in ihrem Positionspapier „Weiterentwicklung der Städtebauförderung“ betont, dass Städtebauförderung entscheidend für die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse und den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. Öffentliche Mittel sollten private Investitionen im Durchschnitt im Verhältnis 1:7 anziehen und zur Erhaltung stadtbildprägender sowie historischer Gebäude beitragen. Die Städtebauförderung spielt somit eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Stadtentwicklung und muss sich kontinuierlich an die aktuellen Herausforderungen anpassen, wie beispielsweise dem demografischen Wandel oder der Digitalisierung.

Die Entwicklungen in Neustadt sind ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung solcher Konzepte und Strategien, die nicht nur auf lokale Bedürfnisse eingehen, sondern auch Vorbildfunktion für andere Städte in Deutschland haben können. Während die Stadt an ihrer zukunftsorientierten Planung arbeitet, bleibt die Städtebauförderung ein wichtiges Instrument zur Stärkung ihrer kommunalen Strukturen.

Für weitere Informationen zur Städtebauförderung besuchen Sie die Seite des bundesweiten Städtebauförderprogramms.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
der-reporter.de
Weitere Infos
staedtebaufoerderung.info
Mehr dazu
staedtetag.de

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