
Am Samstag, den 8. Februar, wird auf Bayern 2 ein faszinierendes Feature über den ikonischen Film „Das fliegende Klassenzimmer“ ausgestrahlt. Der Beitrag mit dem Titel „Das fliegende Klassenzimmer – Wunsch und Wirklichkeit eines prägenden Films“ stammt von Siggi Seuß, einem freien Journalisten aus Bad Neustadt. Seuß geht dem Erbe des Films auf den Grund, der auf dem gleichnamigen Kinderroman von Erich Kästner basiert und erstmals 1954 in deutschen Kinos lief.
In seinem Radiobeitrag hat Seuß einen der jugendlichen Hauptdarsteller des Films, Peter Kraus, aufgespürt, der heute 85 Jahre alt ist. Kraus spielte das Waisenkind Johnny und geht auf seine Erinnerungen an die Dreharbeiten ein. Ein besonderes Highlight ist die Entdeckung einer Verbindung eines weiteren Schauspielers, Knut Mahlke, zur Bayerischen Rhön. Mahlke, der im Film den ängstlichen Uli von Simmern verkörperte, wird im Feature selbst zu Wort kommen.
Einblick in die Vergangenheit
Das 1954 von Regisseur Kurt Hoffmann in Schwarzweiß gedrehte Werk gilt als die erste und prägnanteste Verfilmung von Kästners Roman. Zu den weiteren Hauptdarstellern zählen Peter Tost, der den Primus der Klasse Martin Thaler spielte, sowie Michael Verhoeven und Paul Klinger. Bedauerlicherweise sind viele der Schauspieler, die den Film prägten, mittlerweile verstorben. Tost lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2021 in Sandberg in der Rhön und war auch als Kameramann aktiv.
Das Feature gewährt zudem einen Einblick hinter die Kulissen der Dreharbeiten, die hauptsächlich im Atelier der Bavaria Film in Geiselgasteig sowie in malerischen Locations wie Kitzbühel und Kufstein stattfanden. Die Handlung des Films spielt im Alpenstädtchen Kirchberg, wo Schüler des Johann-Sigismund-Gymnasiums während ihrer Abenteuer mit Realschülern in eine Reihe von Konflikten geraten.
Schüler im Fokus
Eine spannende Ergänzung des Beitrags ist die Befragung von Schülerinnen und Schülern der Klasse 6c der Realschule Bad Neustadt über ihre Sicht auf den Film. In dieser Generation hat der Film offenbar immer noch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Bedeutsamkeit von Kästners Werk sowie die anhaltende Relevanz der Themen von Freundschaft und Zusammenhalt unterscheiden den Film als kulturellen Meilenstein.
Die musikalische Untermalung des Films stammt von Hans-Martin Majewski und kombiniert sich mit der Mundharmonikamusik des „Trio Raisner“. Die Uraufführung fand am 2. September 1954 im Luitpold-Theater in München statt, und auf den Kinostart folgte ein positives Feedback von Kritikern, das dem Film das Prädikat „Besonders wertvoll“ von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden einbrachte.
Für alle, die das Feature verpasst haben, gibt es die Möglichkeit, es am Sonntag um 21:05 Uhr zu wiederholen oder in der Mediathek nachzuhören. Es ist eine Gelegenheit, die goldene Ära des deutschen Films erneut zu erleben und die verbindenden Elemente zwischen Filmgeschichte und Gegenwart zu entdecken.
Die vollständige Geschichte über die Helden des Films und die Erinnerungen der an den Dreharbeiten beteiligten Personen erfährt man in der Sendung von Bayern 2, während weitere Details über die Filmproduktion und die literarische Vorlage auf der Wikipedia-Seite) zu finden sind.