
Am 1. Juni 2025 wird an der „Weißen Düne“ in Neustadt-Mardorf ein Tauffest stattfinden, das von vier evangelischen Gemeinden organisiert wird: Bordenau/Poggenhagen, Liebfrauen, Johannes sowie Mardorf/Schneeren. Pastorin Sarah Pantke hebt die Taufe als bedeutenden ersten Schritt in ein neues Leben mit Gott hervor. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr und wird im Rahmen eines Freiluftgottesdienstes durchgeführt, bei dem sowohl Taufen im Wasser als auch symbolische Taufen am Ufer angeboten werden. Die Gemeinden laden alle ein, die sich taufen lassen möchten, unabhängig von ihrem Alter.
Das Tauffest wird von den Gemeinden gemeinsam gestaltet und bietet eine Atmosphäre der Musikalität, Gebete, Segensworte und Raum für persönliche Gespräche. Ziel ist es, Menschen zu ermutigen, sich auf die Taufe einzulassen, auch wenn sie bisher unsicher waren. Interessierte können sich vorab per E-Mail oder telefonische Anmeldung bei den entsprechenden Gemeinden melden. Die Kontaktinformationen sind wie folgt:
- Liebfrauen: kg.liebfrauen.neustadt@evlka.de, Tel. (05032) 94879
- Johannes: kg.johannes.neustadt@evlka.de, Tel. (05032) 3968
- Bordenau/Poggenhagen: kg.bordenau-poggenhagen@evlka.de, Tel. (05032) 2668 oder (05032) 65979
- Mardorf/Schneeren: kg.mardorf-schneeren@evlka.de, Tel. (05036) 566
Evangelische Kirche feiert Taufen bundesweit
Die evangelische Kirche hat 2023 zum Jahr der Taufe ausgerufen und bundesweit Tauffeste in über 1.000 Kirchengemeinden gefeiert. Am Johannistag, der in diesem Jahr auf einen Samstag fiel, fanden Taufen nicht nur in traditionellen Kirchen, sondern auch an ungewöhnlichen Orten wie Gewässern und sogar auf einem Fernsehturm statt. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, nahm an einem Taufgottesdienst in Liebenwalde teil, wo vier Kinder im Mühlensee getauft wurden. Dieser Trend der innovativen Tauforte spiegelt das Motto des bundesweiten Tauftags wider: „Viele Gründe, ein Segen. Deine Taufe“.
In Berlin wurde unter anderem im Strandbad Wannsee und an verschiedenen weiteren Wasserstellen getauft, in Stuttgart erlebten 44 Täuflinge eine Premiere auf dem Fernsehturm. Manche Tauffamilien reisten dafür sogar vom Bodensee nach Stuttgart, was die hohe Bedeutung der Taufe in der evangelischen Tradition unterstreicht.
Tendenz im Taufverhalten
Die aktuellen Zahlen zeigen jedoch, dass die Zukunft der Kirchenmitgliederzahl stark von der Anzahl der getauften Kinder abhängt. Rund 90 Prozent der Taufen sind Kindertaufen, wobei nur ein Drittel der Kinder in Deutschland christlich getauft wird. Die Tendenz ist hier rollierend sinkend. Im Jahr 2019 entfielen 8,8 Prozent der Taufen auf Erwachsene, wobei 67,1 Prozent der Erwachsenentaufen anlässlich der Konfirmation stattfanden. Der Rückgang der Taufen hat auch direkte Konsequenzen für die Kirchensteuereinnahmen, deren Auswirkungen erst in 20 bis 30 Jahren sichtbar werden. FOWID zeigt, dass es seit 1964 einen signifikanten Rückgang bei den Taufen gegeben hat, sowohl katholisch als auch evangelisch.
Die Vielzahl an Tauffesten, wie das in Neustadt-Mardorf, versucht dieser Entwicklung entgegenzuwirken, indem sie die Bedeutung der Taufe für die Gemeinschaft neu betont und Menschen ermutigt, diesen ersten Schritt in ein Leben im Glauben zu wagen.
Möge das Tauffest am 1. Juni an der „Weißen Düne“ ein Zeichen für Hoffnung und Erneuerung im Glauben sein.