
Am frühen Sonntagmorgen, den 10. Februar 2025, wurde die Feuerwehr Mainz zu einem Großeinsatz auf dem Rhein gerufen. Um 4:15 Uhr erfolgte die Alarmierung wegen einer gemeldeten Person im Wasser, zwischen der Theodor-Heuss-Brücke und der Kaiserbrücke. Angesichts der Dringlichkeit wurden schnell sechs Boote aus Mainz und vier Boote aus Wiesbaden mobilisiert, um bei der Suche zu helfen. Insgesamt waren rund 40 Rettungskräfte im Einsatz.
Die alarmierte Feuerwehr und die beteiligten Rettungskräfte suchten 90 Minuten lang intensiv nach der vermissten Person. Trotz dieser umfangreichen Maßnahmen wurde der Einsatz schließlich erfolglos abgebrochen. In der Presse äußerte die Feuerwehr Bedenken, ob es sich tatsächlich um einen Notfall gehandelt hatte.
Wasserrettung in Mainz
Die Feuerwehr Mainz führt jährlich zwischen 20 und 25 Wasserrettungseinsätze durch, die in der Regel ausgelöst werden, wenn Personen im Rhein gesehen werden. Ein Notruf erfolgt über die bekannte Nummer 112. Ein Disponent in der Feuerwehrleitstelle verwendet eine detaillierte Karte des Mainzer Rheinabschnitts zur Einsatzplanung. Zudem wird der Pegelstand des Rheins täglich überwacht, um die Fließgeschwindigkeit und mögliche Abtriebsorte zu bestimmen.
In einem typischen Wasserrettungseinsatz sind bis zu 40 bis 50 Einsatzkräfte beteiligt, darunter Feuerwehrleute, Rettungsdienst und Polizei. Häufig arbeiten die Feuerwehr Mainz und Wiesbaden parallel, um eine effektive Suche zu gewährleisten. Der Tauchdienst der Feuerwehr Mainz, unter dem Kommando von Jens Olschewski, wird ebenfalls aktiviert. Olschewski hat über 20 Jahre Erfahrung in der Wasserrettung, und das Team umfasst 30 ausgebildete Taucher, die für den Rheinabschnitt von Eich bis St. Goar zuständig sind.
Besondere Herausforderungen
Die Ausbildung der Taucher dauert eineinhalb Jahre und ist unerlässlich, da sie nicht immer ins Wasser gehen. Dies geschieht nur, wenn vermutet wird, dass sich eine Person unter Wasser befindet. In einem Drittel der Fälle gelingt es den Einsatzkräften, eine vermisste Person im Rhein zu finden und zu retten. Bei besonders frequentierten Veranstaltungen wie dem Mainzer Johannisfest sind die Einsätze am häufigsten, vor allem in den Sommermonaten.
Es ist wichtig zu beachten, dass Schwimmen im Rhein rund um Mainz verboten ist. In Fällen, in denen betrunkene Schwimmer gerettet werden müssen, können die Kosten für die Rettung mehrere tausend Euro betragen. Die Feuerwehr Mainz ist mit drei kleinen Booten ausgestattet und teilt sich ein Feuerlöschboot mit Wiesbaden. Zur Unterstützung bei Wasserrettungseinsätzen wird häufig auch ein Hubschrauber eingesetzt.
Für weitere Informationen über die Wasserrettung und Einsatzplanung der Feuerwehr Mainz können Sie die Artikel von SWR, Merkurist und Crisis Prevention konsultieren.