
Die anstehenden Tage der seelischen Gesundheit 2023/2024 stehen ganz im Zeichen der mentalen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Die Initiative „OurGenerationZ“ (OGZ) spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie wurde ins Leben gerufen, um junge Menschen an gesellschaftlichen Themen zu beteiligen und aktiv in die Planung der Veranstaltung einzubeziehen. Der erste Kreisbeigeordnete, Timo Jordan (SPD), betont, wie wichtig die Einbindung der Generation Z ist, die Jugendliche und junge Erwachsene umfasst, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden. Die OGZ hat sich das Ziel gesetzt, geeignete Angebote zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse dieser Altersgruppe zugeschnitten sind. Rheinpfalz berichtet, dass die OGZ eine Online-Community darstellt, die sich intensiv mit der psychischen Gesundheit von Jugendlichen beschäftigt.
Im Rahmen der Veranstaltung soll auch die Verknüpfung analoger und digitaler Angebote diskutiert werden. Die Zusammenarbeit zwischen der Kreisverwaltung und der OGZ wird als vielversprechend erachtet, um eine bessere Ansprache und Motivation junger Menschen zu erreichen.
Fokus auf Aufklärung und Prävention
Die OGZ engagiert sich deutschlandweit für die Anliegen junger Menschen. Besonders im Fokus steht die Aufklärung über psychische Erkrankungen. Das Projekt „Break the Stigma“ setzt sich mit Vorurteilen auseinander und fördert den Austausch zu mentalen Problemen vorwiegend über Plattformen wie Instagram. Apotheken Umschau ergänzt, dass Julian Bender, ein weiteres Mitglied der OGZ-Leitung, die Erreichbarkeit und Gleichbehandlung von Menschen in den Mittelpunkt stellt. Die Mitglieder fordern, dass mehr über mentale Gesundheit in Schulen aufgeklärt wird, um zukünftigen Problemen vorzubeugen.
Die OGZ wurde 2019 von Jugendlichen zwischen 16 und 21 Jahren in Coesfeld gegründet und setzt sich für Gesundheitsförderung und Prävention in Kommunen ein. Diese Initiative hat auch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit lokalen Apotheken etabliert, die als „OGZ Safe Space-Apotheken“ fungieren und jungen Menschen Unterstützung bei psychischen Problemen bieten. Insgesamt kooperiert die OGZ mit 130 solcher Apotheken.
Offenheit der Generation Z im Umgang mit psychischen Themen
Ein bemerkenswerter Trend ist die zunehmende Offenheit der Generation Z im Gespräch über psychische Gesundheit. Jüngere Erwachsene sprechen offener über Themen wie Depressionen und Angstzustände, was beispielsweise durch Hill International verdeutlicht wird. Eine Umfrage von McKinsey & Company zeigt, dass 60 % der Generation Z über psychische Gesundheit sprechen, im Vergleich zu 45 % der Millennials. Diese Enttabuisierung trägt dazu bei, dass frühzeitige Unterstützung bei psychischen Problemen möglich ist und die Therapieergebnisse verbessert werden können.
Aktive Bewegung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Förderung der psychischen Gesundheit. Studien der Harvard Medical School belegen, dass regelmäßiger Ausdauersport Symptome von Angstzuständen und Depressionen um bis zu 25 % reduzieren kann. Außerdem verbessert körperliche Aktivität die Schlafqualität: Aktive Menschen haben laut National Sleep Foundation 15 % mehr Tiefschlafphasen.
Die Tage der seelischen Gesundheit und die Initiativen der OGZ sind somit entscheidende Schritte, um das Bewusstsein für mentale Gesundheit in der Generation Z zu schärfen und eine breite Diskussion über psychische Erkrankungen zu fördern.