
Am Freitag, den 21. März, findet in Schifferstadt ein besonderes Ereignis statt: Ein Kleidertausch, organisiert von der Fairtrade Stadt Schifferstadt, der Gleichstellungsbeauftragten und dem Weltladen-Team. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr und endet um 19 Uhr im Pfarrheim St. Jakobus, gelegen in der Kirchenstraße 16. Ziel des Events ist es, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu schärfen und gleichzeitig der Konsumkultur entgegenzuwirken.
Besucher der Veranstaltung sind eingeladen, bis zu 20 gut erhaltene Kleidungsstücke mitzubringen. Dieses Limit dient als „Eintritt“, sodass der Tausch kostenlos durchgeführt werden kann. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Vorgehensweise ist einfach: Die mitgebrachte Kleidung wird am Veranstaltungsort sortiert, wobei T-Shirts, Hosen und Pullover separat aufgestellt werden. Danach können die Teilnehmer nach Herzenslust stöbern und anprobieren.
Nachhaltigkeit durch Secondhand
Der Kleidertausch ist nicht nur eine Möglichkeit, seinen Kleiderbestand aufzufrischen, sondern fördert auch eine nachhaltigere Lebensweise. Laut Informationen von Circle Hand tragen Secondhand-Läden zur Reduzierung der Nachfrage nach Neuware bei. Durch den Kauf gebrauchter Kleidung wird der individuelle Geldbeutel geschont und gleichzeitig die Umwelt entlastet. So geben etwa 36% der Menschen an, ihre Kleidungsstücke besser zu pflegen, um sie später weiterverkaufen zu können. Dieser Ansatz führt zu einem Wandel hin zu einer größeren Akzeptanz für gebrauchte Mode.
Die Umweltauswirkungen fast jedes neu produzierten Kleidungsstücks sind enorm. So erfordert beispielsweise die Herstellung eines einzigen Baumwoll-T-Shirts etwa 2700 Liter Wasser, und die CO2-Emissionen variieren stark: Für ein T-Shirt können zwischen 4 und 10 kg CO2 anfallen, während eine Jeans sogar zwischen 20 und 40 kg CO2 verursacht. Bei den beschriebenen Kleidertausch-Events wird oftmals die sogenannte „Replacement Rate“ zwischen 40% und 60% angegeben, die beschreibt, wie viel Neuware durch den Kauf von Secondhand-Kleidung vermieden werden kann. Dies bedeutet, dass zum Beispiel für zwei gekaufte Secondhand-Artikel ein Kauf von Neuware überflüssig wird.
Spenden für den guten Zweck
Alle Kleidungsstücke, die während des Events übrig bleiben, verschwinden nicht im Müll. Stattdessen wird die übrig gebliebene Kleidung an „Wühlmaus“, einen Secondhandladen des Deutschen Kinderschutzbundes Rhein-Pfalz-Kreis e.V., gespendet. Auf diese Weise wird das Event nicht nur zur Wiederverwendung von Kleidung plastikfrei beitragen, sondern fördert auch die Unterstützung sozialer Initiativen in der Region.
Der Kleidertausch im Pfarrheim St. Jakobus ist also weit mehr als nur eine Modemaßnahme. Er vereint die Aspekte der Nachhaltigkeit, des klugen Konsums und der sozialen Verantwortung und könnte ein Schritt in eine zukunftsweisende, umweltfreundlichere Richtung sein, die viele in Schifferstadt ansprechen dürfte.