
Die Stadtverwaltung Landau hat die Aufgabe, die bestehenden Lücken in den Radverbindungen am Westbahnhof bis zum Ende des Jahres 2025 zu schließen. Diese Maßnahme ist besonders wichtig, da an diesem Knotenpunkt sechs Fahrradvorrangrouten aufeinandertreffen. Die landesweit tätigen Grünen fordern, dass die tatsächliche Umsetzung bis Ende 2026 erfolgt, um die Infrastruktur für Radfahrende signifikant zu verbessern. Bereits initiiert wurden verschiedene Maßnahmen, darunter die Einrichtung einer Fahrradzone sowie eine Mobilitätsstation, die insgesamt die Qualität der Wege erhöhen.
Aktuell gibt es jedoch zwei wesentliche Lücken in der Radverkehrsanbindung. Einerseits besteht ein Problem beim Wechsel der Straßenseite für nicht lokal ankommende Radfahrende. Anderseits ist der Radweg auf der Nordseite schlichtweg zu schmal. Diese Situation führt zu zahlreichen Konflikten zwischen Radfahrenden und Fußgänger*innen, da viele Radfahrende gezwungen sind, den Bürgersteig zu nutzen, was den Fußverkehr erheblich einschränkt.
Vorschläge zur Verbesserung
Um diese Probleme zu lösen, haben die Grünen einen Vorschlag unterbreitet: die Schaffung einer Fahrradfurt in der Mitte der Westbahnstraße, ähnlich der bereits bestehenden auf der Weißenburger Straße. Eine alternative Lösung wäre eine Verbreiterung des Radwegs auf der Nordseite. Doch die derzeitigen Radstreifen entsprechen nicht den Mindeststandards und stellen eine Gefahr für den gesamten Radverkehr dar, was die Dringlichkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen unterstreicht.
Im Kontext der Radverkehrsförderung in Rheinland-Pfalz werden zwischen den Kommunen und dem Land außerdem Pendler-Radrouten (PRR) in insgesamt sieben Korridoren entwickelt. Diese Initiative zielt darauf ab, einheitliche Standards für Radwege zu schaffen. Dies umfasst durchgängige, kreuzungsfreie und beschilderte Routen. Ein erster Schritt zur Umsetzung dieser PRR ist die Erstellung von Machbarkeitsstudien, die die Durchführbarkeit der jeweiligen Korridore untersuchen werden. Das Land finanziert dabei 80% der Kosten für diese Studien.
Qualitätsmerkmale für Radwege
Die Pendler-Radrouten sollen strengen Qualitätskriterien folgen. So müssen sie durchgehend befahrbar sein und eine gleichbleibende Belagsqualität, idealerweise in Asphaltbauweise, aufweisen. In dem aktuellen Prozess wird eine Überarbeitung der Standards für Pendler-Radrouten angestrebt, die ursprünglich am 05.04.2019 veröffentlicht wurden. Diese Qualitätsmerkmale sind entscheidend, um die Sicherheit und den Komfort für Radfahrende zu gewährleisten.
Die Umsetzung der Pendler-Radrouten und die damit verbundenen Maßnahmen zur Schließung der Lücken am Westbahnhof zeigen, wie wichtig die Kooperation zwischen Land, Kommunen und anderen Projektpartnern ist. Nach Abschluss der Machbarkeitsstudien ist eine gebietsübergreifende Zusammenarbeit notwendig, um die Vorzugstrassen festzulegen und die PRR erfolgreich umzusetzen. Hierbei wird die Beratung und Unterstützung durch den Landesbetrieb Mobilität als wichtig erachtet, um die geplanten Vorhaben fachgerecht und effizient realisieren zu können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stadt Landau und die Initiativen in Rheinland-Pfalz auf einem vielversprechenden Weg sind, um die Radinfrastruktur signifikant zu verbessern. Die Schließung der Lücken am Westbahnhof ist nur ein Teil eines größeren Plans, der darauf abzielt, das Radfahren attraktiver und sicherer zu gestalten. Die Stimmen der Grünen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren sind dabei entscheidend.