
Am 31. Januar 2025, gegen 21:40 Uhr, wurde ein 51-jähriger Mann in einem Einkaufsmarkt in der Posthiusstraße in Germersheim Opfer eines Taschendiebstahls. Dabei wurde seine Geldbörse, die vermutlich unbemerkt aus der Jackentasche entwendet wurde, gestohlen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 2.000 Euro. Die Polizeiinspektion Germersheim hat einen Aufruf zur Zeugenmeldung gestartet und bittet mögliche Zeugen, sich unter der Telefonnummer 07274/958-0 oder per E-Mail unter pigermersheim@polizei.rlp.de zu melden.
Taschendiebstahl ist ein weit verbreitetes Phänomen in Deutschland. Laut den Informationen der bundespolizei.de wird dieses Delikt in der Polizeilichen Kriminalstatistik als Diebstahl aus am Körper getragenen Taschen erfasst. Es zählt zu den häufigsten Straftaten in deutschen Großstädten, neben Einbrüchen und Fahrraddiebstählen.
Kriminalstatistik und Trends
Die Polizei Rheinland-Pfalz berichtet, dass im Jahr 2021 insgesamt 72.903 Taschendiebstähle in Deutschland angezeigt wurden. Im Vergleich zu den Vorjahren ist dies ein Rückgang: 2020 wurden noch 83.688 Fälle erfasst, während 2019 sogar 94.106 Fälle dokumentiert wurden. Diese Entwicklung kann teilweise durch die Covid-19-Pandemie erklärt werden, die die Tatgelegenheiten und das öffentliche Leben stark beeinflusste.
Die Aufklärungsquote bei Taschendiebstählen lag im Jahr 2021 bei nur 6,3 Prozent. Viele Diebstähle werden nicht sofort bemerkt, was die Identifikation der Täter erschwert. Oft sind die Taschendiebe professionell und international tätig, was die Bekämpfung dieses Verbrechens zusätzlich kompliziert.
Schwerpunkte und tatverdächtige Gruppen
Schwerpunkte der Tatzeiten sind vor allem während der abendlichen Rushhour im öffentlichen Nahverkehr, in Fernverkehrsmitteln zu Urlaubs- oder Hauptreisezeiten sowie in Einkaufszentren in der Stunde vor Ladenschluss oder während Saisonschlussverkäufen. Im Jahr 2021 entstand durch Taschendiebstähle ein Gesamtschaden von 21,4 Millionen Euro. Die Statistik zeigt, dass 74,3 Prozent der Tatverdächtigen 21 Jahre und älter waren, während 14,5 Prozent unter 18 Jahren alt waren. Diese Zahlen untermauern, dass Taschendiebe sich oft in professionellen Netzwerken organisieren und grenzüberschreitend in Europa aktiv sind.
Die Vorfälle wie in Germersheim verdeutlichen die Notwendigkeit wachsam zu sein und persönliche Gegenstände besonders in öffentlichen Räumen gut im Auge zu behalten. Die Polizei bleibt aktiv im Kampf gegen Taschendiebstähle und ruft zu erhöhter Wachsamkeit auf.