Trier-Saarburg

Erinnern und Gedenken: Veranstaltungen zum Holocaust in der Region

Am Sonntag, den 26. Januar, bietet die Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert eine öffentliche Führung an, die wichtige Einblicke in die Geschichte dieses düsteren Ortes gewährt. Die Veranstaltung beginnt um 13 Uhr und wird von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz sowie dem Förderverein organisiert. Die Führung, die etwa 1,5 Stunden dauert, widmet sich den historischen Hintergründen des Lagers, das seit seiner Einrichtung 1939 eine zentrale Rolle im nationalsozialistischen Repressionsapparat spielte. Um 15 Uhr folgt eine Lesung des Autors Alfons Ludwig Ims aus seinem Buch „Die asoziale Pfälzer Familie“, das die Erlebnisse seiner Familie während der NS-Zeit thematisiert.

Nach der Lesung haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich bei Kaffee, Kaltgetränken und einem kleinen Imbiss auszutauschen. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist kostenlos, was die Bedeutung der Erinnerungsarbeit unterstreicht.

Rundgänge und Gedenkfeiern

Zusätzlich zu den Aktivitäten in der Gedenkstätte hat die Stadt Hermeskeil für den 26. Januar, ab 11 Uhr, einen Rundgang im Gau Musterdorf organisiert. Treffpunkt ist der Rathausvorplatz. Hier wird die NS-Ideologie in der architektonischen und sozialen Gestaltung des ehemaligen Gau Musterdorfs thematisiert. Am Montag, den 27. Januar, um 17 Uhr, findet in der Verbandsgemeinde Konz eine Gedenkfeier im Kulturzentrum statt, die Vorträge und Ausstellungen zum Holocaust und seinen Auswirkungen beinhaltet.

In Saarburg werden am gleichen Tag Stolperstein-Rundgänge angeboten. Diese beginnen um 13.30 Uhr mit einer Führung in Beurig und um 15 Uhr in Saarburg. Die Teilnehmerzahl ist auf etwa 20 Personen pro Führung begrenzt, so dass eine vorherige Anmeldung erforderlich ist.

Erinnerung an die Opfer

Eine weitere wichtige Veranstaltung findet am Montag, den 27. Januar, um 18 Uhr im Kurfürstlichen Palais Trier statt. Hier wird eine gemeinsame Gedenkstunde des Landesverbands der Sinti und Roma Rheinland-Pfalz sowie der Jüdischen Kultusgemeinde Trier abgehalten, die an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erinnert. Dies umfasst etwa sechs Millionen ermordete Juden sowie rund 500.000 Sinti und Roma, deren Schicksale eng mit den Gräueltaten des NS-Regimes verknüpft sind.

Die Gedenkstätte SS-Sonderlager Hinzert, die im Oktober 1939 eingerichtet wurde, hat sich seit den 1990er Jahren zu einem wichtigen Ort der Erinnerung entwickelt. Ursprünglich als „Polizeihaftlager“ gedacht, diente sie später als Durchgangslager für Häftlinge aus verschiedenen Ländern, die in die Konzentrationslager deportiert wurden. Nach der Befreiung durch US-Truppen im März 1945 wurde der Ort in den folgenden Jahren schrittweise als Gedenkstätte gestaltet. Mit der Installation von Informationsstelen 1994 und der Erweiterung um ein Dokumentations- und Begegnungshaus 2005 wurde die Gedenkstätte zu einer Anlaufstelle für Bildung und Aufklärung über die Verbrechen des NS-Regimes.

Die Gedenkstätte ist von Dienstag bis Freitag zwischen 9 und 13 Uhr sowie 14 und 17 Uhr geöffnet und an Wochenenden und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
wochenspiegellive.de
Weitere Infos
bpb.de

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