
Am 3. März 2025 wurde die Weststrecke Trier in Rheinland-Pfalz nach jahrzehntelanger Pause reaktiviert. Diese wichtige Verbindung zwischen Trier und dem Nachbarland Luxemburg ist rund 19 Kilometer lang. Mit der Reaktivierung fahren jetzt drei Regionalzuglinien im 30-Minuten-Takt auf der Strecke, was die Mobilität in der Region erheblich verbessert. Laut 24rhein werden die Züge mit Doppelstock-Elektrotriebzügen betrieben.
Die neu eingeführten Linien umfassen:
- RB 83: Wittlich – Trier Hafenstraße – Trier Westbahnhof – Wasserbillig – Luxemburg – Luxemburg Kirchberg-Pfaffenthal – Dommeldange
- RB 84: Trier Hafenstraße – Trier Westbahnhof – Konz – Saarburg
- RB 87: Trier Hauptbahnhof – Luxemburg
Die RB 83 verkehrt montags bis samstags stündlich und bedient sämtliche Stationen der Weststrecke. Zusätzlich wird die RB 87 abends und morgens mit Extra-Zügen zwischen Trier Hauptbahnhof und Luxemburg aufgestockt. Die RB 84 stellt eine neue Verbindung dar, die Stadtteile in Trier mit der Saar verbindet und ebenfalls im Stundentakt fährt. Dies wird durch die Verlängerung der bestehenden RB 71 (Saar-RB) bis Schweich ergänzt, wodurch weitere Verbindungen innerhalb des Trierer Stadtgebiets entstehen.
Neubau und Ausbau der Haltepunkte
Zurzeit wird der Ausbau der Weststrecke fortgesetzt. Laut SWR soll der Ausbau bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Fünf neue Haltepunkte sind geplant, darunter der Haltepunkt Hafenstraße, der als erster seit Februar 2023 im Bau ist. In den vergangenen Monaten wurden etwa 15.000 Tonnen Erde ausgehoben, um Platz für die neuen Infrastrukturen zu schaffen.
Zusätzlich zu Hafenstraße werden folgende Haltepunkte errichtet:
- Trier-Pallien
- Trier-West
- Trier-Euren
- Trier-Zewen
Der Haltepunkt Hafenstraße ersetzt den bestehenden Bahnhof Ehrang und wird mit Abstellplätzen für Fahrräder und Autos sowie einer neuen Bushaltestelle ausgestattet. Der Haltepunkt Pallien wird an der Kaiser-Wilhelm-Brücke angelegt, mit Zugängen per Aufzug oder Treppe. In der Nähe der Römerbrücke entsteht der Haltepunkt Trier-West, während Trier-Euren mit versetzten Bahnsteigen sowie einer Park-and-Ride-Anlage ausgestattet wird. Auch Trier-Zewen wird barrierefrei ausgebaut.
Ausblick auf das Projekt
Die Wiedereröffnung der Weststrecke war ursprünglich bereits für 2018/2019 geplant, jedoch kam es immer wieder zu Verzögerungen im Projektverlauf. Insgesamt dauerte die Planung fünf Jahre und erforderte zahlreiche Anpassungen. Die Eröffnungsfeier der Strecke wurde nun endlich gefeiert, und die Nutzung für Personenzüge soll schrittweise bis Ende 2024 erfolgen, nachdem die Strecke aktuell nur für den Güterverkehr genutzt wird.
Die neue Weststrecke wird nicht nur Pendlern, sondern auch Schülern zugutekommen. Geplante Zugverbindungen beinhalten stündliche Verbindungen zwischen Wittlich und Luxemburg-Stadt sowie zwischen Schweich und Saarburg. Die Reaktivierung und der Ausbau sind Teil einer nationalen Initiative, die weitere Stichstrecken in Deutschland berücksichtigt, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, wo derzeit etwa 40 Strecken geprüft werden.
Im Rahmen dieser umfassenden Maßnahmen wurden auch fünf neue Verkehrsstationen und zehn neue Bahnsteige im Rahmen der Reaktivierung errichtet. So soll die Region Trier langfristig optimiert und modernisiert werden, um eine nachhaltige Nutzung des Schienenverkehrs zu fördern.