
Am Montagmittag fand in der Dienststelle der Bundespolizei in der Wechselstraße in Trier ein besonderes Ereignis statt: Das Stadtprinzenpaar Stephan I. und Christine II. von Euranien besuchte die Polizei. Der Dienststellenleiter, Polizeidirektor Stefan Jäger, hieß die beiden Narren herzlich mit einem „Helau“ willkommen. Diese Begegnung bot nicht nur eine festliche Atmosphäre, sondern auch die Gelegenheit, Einblicke in den Alltag der Polizei zu erhalten.
Während des Besuchs führte Polizeihauptkommissar Ralf Gieche, der selbst ehemaliger Stadtprinz von Trier war, das Prinzenpaar durch die verschiedenen Dienstbereiche der Bundespolizei. Gemeinsam diskutierten sie bei Kaffee und Plätzchen über die aktuellen Herausforderungen im polizeilichen Einsatzgeschehen. Dies geschah vor dem Hintergrund einer allgemeinen Sicherheitserhöhung, die im ganzen Land spürbar ist.
Karneval 2025 unter strengen Sicherheitsvorkehrungen
Die Fastnachtssaison 2025 in Rheinland-Pfalz präsentiert sich bereits als besonders lebhaft. Von Altweiber über Rosenmontag bis Aschermittwoch sind tausende Narren auf den Straßen unterwegs. Das Innenministerium hat über 5.000 Polizeikräfte für den Schutz der Feiernden angekündigt. Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehören unter anderem mobile Sperren, die eingesetzt werden, um Umzüge vor möglichen Anschlägen zu schützen. Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf die aktuelle Sicherheitslage in Deutschland und Europa, wie Tagesschau berichtet.
In Mainz werden mehr als 1.100 Polizeikräfte den Rosenmontagszug begleiten. Eine zusätzliche Präsenz wird auch in Trier und Koblenz erwartet. Die Sicherheit wird weiterhin durch amerikanische Sicherheitskräfte in Ramstein unterstützt. Als Teil des umfassenden Sicherheitskonzepts, welches nach den Vorfällen in München überarbeitet wurde, wird auch ein Verbot von Glasbehältern in relevanten Bereichen eingeführt, das von Sicherheitskräften kontrolliert wird.
Herausforderungen für Karnevalsvereine
Die steigenden Sicherheitsanforderungen haben auch spürbare Auswirkungen auf die Kosten der Karnevalsvereine. n-tv weist darauf hin, dass die Sicherheitsmaßnahmen die Ausgaben um 10 bis 20 Prozent erhöhen, was für viele Vereine nur durch Zuschüsse der Städte stemmbar ist. Klaus-Ludwig Fess, Präsident des Bundes Deutscher Karneval, thematisierte die Schwierigkeiten, die durch höhere Sicherheitskosten und differenzierte Vorgaben in den einzelnen Regionen entstehen. So wurden bereits erste Umzüge abgesagt, darunter Veranstaltungen in Marburg und Kempten.
Die Polizei hat zudem Sicherheitsrichtlinien für die Feiernden formuliert. Dazu gehört, dass man Als Kostüm kein gewaltverherrlichendes Outfit wählt und Anscheinswaffen nicht mitgeführt werden, da dies zu hohen Strafen führen kann. Auch wird geraten, stets auf das eigene Getränk zu achten und in Gruppen zu feiern. Bei Vorfällen sollten die Betroffenen umgehend den Polizeinotruf 110 kontaktieren.
Der Höhepunkt des Straßenkarnevals steht kurz bevor, mit den größten Umzügen am Rosenmontag in Städten wie Köln, Düsseldorf und Mainz. Trotz der Sicherheitsherausforderungen bleibt das Ziel klar: den Menschen eine unbeschwerte und sichere Teilnahme am Karneval zu ermöglichen.