Temporäre Spielstraßen haben sich seit ihrer Einführung im Jahr 2020 in Trier als beliebter Treffpunkt für Kinder, Familien und Nachbarschaften etabliert. Mit über 70 Projekten an zwölf Standorten in sieben Stadtteilen erfreuen sich diese Aktionen großer Beliebtheit, was zu einer positiven Resonanz und Unterstützung aus den Stadtteilen führt. Daher wird das Angebot für 2025 ausgeweitet, wie lokalo.de berichtet.
Um den Erfolg der vergangenen Jahre zu würdigen und neue Pläne für die kommende Saison zu besprechen, luden Bürgermeisterin Elvira Garbes, Vertreter des Jugendamts und der Straßenverkehrsbehörde zu einem Vernetzungstreffen ins Rathaus ein. In Stadtteilen wie Trier-West, Mariahof und Ehrang/Quint haben sich die Spielstraßen bereits fest etabliert und bieten Kindern die Möglichkeit, den Straßenraum gefahrlos zu nutzen.
Funktion und Vorteile der Spielstraßen
Die temporären Spielstraßen werden zu bestimmten Zeiten für den Straßenverkehr gesperrt. Auf diese Weise können Kinder dort sicher spielen, während Erwachsene den Raum zur Begegnung nutzen. Solche Angebote fördern nicht nur die Bewegung im Freien, sondern stärken auch die Nachbarschaft. Die Umsetzung erfordert nur einen geringen Organisationsaufwand, da keine baulichen Maßnahmen notwendig sind. Die Planung und Koordination erfolgt durch das Jugendamt und die Straßenverkehrsbehörde, unterstützt von den Ortsbeiräten und dem Projekt „Impuls Trier – Stadt in Bewegung“.
Im Jahr 2024 sind zahlreiche Spielstraßenaktionen geplant. In Ehrang/Quint sind beispielsweise fünf Standorte zwischen April und September eingeplant, während die erste Aktion bereits am 12. April startet. Weitere Aktionen sind in Gartenfeld, Mariahof, Neu-Kürenz, Trier-Nord und Trier-Süd vorgesehen. Anfragen für Spielstraßen in weiteren Stadtteilen wie Heiligkreuz, Pfalzel, Maximin, Pallien und Ruwer wurden ebenfalls registriert und können über das Jugendamt erfolgen, wie die Stadt Trier informiert.
Internationale Perspektiven und lokale Initiativen
Die Initiative hat internationale Beachtung gefunden. Gäste aus Luxemburg zeigen Interesse an dem Konzept der Trierer Spielstraßen und laden zu einem weiteren Austausch ein. Dies ist Teil eines Bestrebens, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion zu vertiefen.
Der Gedanke hinter den temporären Spielstraßen wird auch von einem breiteren Bündnis geteilt, das sich für die Rückeroberung von Straßen durch Kinder einsetzt. Ziel ist es, Straßen als Aufenthalts- und Begegnungsorte zurückzugewinnen, damit Aktivitäten wie Ballspielen und Rollschuhlaufen gefördert werden. Zudem können Nachbarschaftsgespräche in einem sicheren Umfeld stattfinden. Jeder kann eine temporäre Spielstraße initiieren, sofern die Zustimmung der Anwohner und ein entsprechender Antrag beim Bezirk vorliegen, wie dkhw.de erläutert.
Das Konzept der temporären Spielstraßen ist nicht nur durch die Unterstützung lokaler Initiativen in Trier geprägt, sondern erlangt auch bundesweit an Bedeutung. Es zeigt, wie kostengünstige und ressourcenschonende Maßnahmen zur Steigerung der Lebensqualität in Städten beitragen können.