
Am 23. Februar 2025 fand die Bundestagswahl statt, die im Wahlkreis Montabaur bedeutende Veränderungen im politischen Landschaftsbild offenbarte. Nach der Auszählung der Stimmen stehen die vorläufigen Ergebnisse fest und zeigen eine bemerkenswert gestiegene Wahlbeteiligung von 83,3 %, was einem Anstieg von 5,4 Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Wahl entspricht, wie die Zeit berichtet.
Im Wahlkreis Montabaur führten die CDU und die AfD deutliche Gewinne aus. Die CDU konnte 32,5 % der Zweitstimmen erhalten, was einer Steigerung von 6,0 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl entspricht. Besonders auffällig war das Plus der AfD, die mit 21,0 % um 12,1 Prozentpunkte zulegte. Im Gegensatz dazu musste die SPD, die bei der letzten Wahl noch stärkste Kraft war, einen Rückgang auf 18,1 % hinnehmen, was einem Verlust von 12,2 Punkten entspricht.
Ergebnisse im Detail
Die Verteilung der Stimmen im Wahlkreis zeigt, dass die Kandidaten eine signifikante Rolle gespielt haben. Harald Orthey von der CDU erhielt die meisten Erststimmen mit 35,7 %. An zweiter Stelle folgt Tanja Machalet von der SPD mit 23,4 % und Clara Alexander von der AfD mit 20,5 %. Die Ergebnisse im Überblick:
Kandidat | Erststimmen (%) |
---|---|
Harald Orthey (CDU) | 35,7 |
Tanja Machalet (SPD) | 23,4 |
Clara Alexander (AfD) | 20,5 |
Yannik Maaß (Grüne) | 6,3 |
Alina Ehard (Linke) | 5,1 |
Heiko Murrmann (Freie Wähler) | 3,5 |
Pierre Fuchs (FDP) | 3,2 |
Michaela Rutte (Tierschutzpartei) | 2,4 |
Der Vergleich der bundesweiten Ergebnisse zeigt interessante Trends. Während die CDU im Wahlkreis mit 32,5 % besser abschnitt als der bundesweite Schnitt von 28,5 %, hatte die AfD mit 21,0 % ähnlich starke Ergebnisse wie im Bund (20,8 %). Die SPD lag im Wahlkreis jedoch deutlich über dem bundesweiten Ergebnis von 16,4 %.
Soziodemografische Einblicke
Die demografischen Gegebenheiten des Wahlkreises Montabaur bieten wichtigen Kontext zu den Wahlergebnissen. Die Einwohnerdichte beträgt 186 Einwohner pro Quadratkilometer und liegt unter dem bundesweiten Durchschnitt von 233. Das durchschnittliche Nettoeinkommen pro Person ist mit 24.826 Euro ebenfalls leicht über dem Bundesschnitt von 24.415 Euro. Zudem ist der Anteil der 60-Jährigen und älteren Personen im Wahlkreis mit 31,1 % höher als der bundesweite Wert von 29,9 %.
Die Reform des Wahlrechts, die ab 2024 in Kraft tritt, wird die künftigen Wahlen maßgeblich beeinflussen. Ab dann wird es nur noch 630 Abgeordnete im Bundestag geben, und die Sitze werden ausschließlich auf der Grundlage der Zweitstimmen vergeben. Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen.
Die Ergebnisse für den Wahlkreis Montabaur sind ein spannendes Abbild der aktuellen politischen Strömungen in Deutschland und zeigen deutlich, wie dynamisch der Wählerwille ist. Die endgültigen Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 werden nach vollständiger Auszählung im Datencenter veröffentlicht, wie auch Augsburger Allgemeine feststellt. Der 24. Februar 2025 wird somit als Wendepunkt in die Geschichte des Wahlkreises Montabaur eingehen.