
In der Nacht des 10. Februar 2025 wurde ein Kiosk in Worms Ziel eines gewaltsamen Übergriffs. Gegen 20.45 Uhr drängte ein unbekannter Täter eine Kioskmitarbeiterin mit einer Schusswaffe in den Laden und forderte Bargeld. Trotz der Bedrohung blieb die Mitarbeiterin unverletzt, während der Täter anschließend in unbekannte Richtung flüchtete. Die Polizei Worms hat sofort Fahndungsmaßnahmen eingeleitet, die bisher jedoch ergebnislos blieben. Der Gesuchte wird als etwa 1,70 Meter groß, mit heller Haut, dunklen Augen und normaler Statur beschrieben. Zum Zeitpunkt der Tat trug er eine schwarze Winterjacke, schwarze Jogginghose und dunkle Turnschuhe. Hinweise zum Vorfall nimmt die Kriminalinspektion Worms unter der Telefonnummer 06241 852-0 oder per E-Mail an kiworms@polizei.rlp.de entgegen.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich nur wenige Tage vorher, am 31. Januar 2025, in Hannover. Auch hier wurde eine Kioskmitarbeiterin von einem unbekannten Mann mit einem Messer bedroht. Der Vorfall ereignete sich früh am Donnerstagmorgen in Linden-Nord, wo der Täter die 44-Jährige zur Herausgabe von Geld aufforderte, jedoch ebenfalls ohne Verletzungen hinterließ. Der Täter flüchtete auch hier zu Fuß. Er wird als circa 1,70 Meter groß und etwa 22 Jahre alt beschrieben. Seine Kleidung bestand aus einer schwarzen Steppjacke mit Kapuze, Cargohosen, schwarzen Schuhen sowie braunen Handschuhen und einem schwarzen Rucksack mit weißer Schrift. Die Polizei Hannover ermittelt wegen schweren Raubes.
Steigende Kriminalität in Deutschland
Die beiden Überfälle sind Teil eines besorgniserregenden Trends in Deutschland. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für 2023 zeigt einen Anstieg der erfassten Straftaten um 5,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere die Gewaltkriminalität hat mit 214.099 Fällen den höchsten Stand seit 2007 erreicht, während auch die höchst erfassten Diebstahlsdelikte mit einem Anstieg von 10,7 % auf 1.971.435 Fälle alarmierende Spitzenwerte erreicht haben. Viele Kriminalitätsforscher führen diesen Anstieg auf verschiedene Faktoren zurück, wie etwa die erhöhte Mobilität nach dem Wegfall von Covid-19-Beschränkungen, wirtschaftliche Belastungen durch Inflation sowie eine hohe Zuwanderungsrate in Deutschland.
Im Jahr 2023 wurden darüber hinaus 2.246.767 Tatverdächtige erfasst, ein Anstieg von 7,3 %. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg tatverdächtiger Kinder und Jugendlicher, bei denen um 12,0 % beziehungsweise 9,5 % mehr Verdachtsfälle registriert wurden. Die Aufklärungsquote verbesserte sich allerdings leicht auf 58,4 %, was einen Anstieg von 1,1 Prozentpunkten im Vergleich zu 2022 ausmacht.
Angesichts dieser Entwicklungen bleiben die Aufrufe an die Bevölkerung wichtig, Hinweise zu verdächtigen Aktivitäten zu melden. Die Polizei rät dazu, bei jeglichem Verdacht nicht zu zögern und umgehend die Behörden zu kontaktieren.