
Am 7. Februar 2025 wurde bekannt, dass der Gesundheitszustand der 17-Jährigen, die am 28. Januar in Leimen von einem Hund schwer im Gesicht verletzt wurde, unverändert bleibt. Laut Rheinpfalz gibt es keine neuen Informationen von der Polizei zu diesem Vorfall. Die betroffene Frau wurde von einem American-Staffordshire-Pitbull-Mix angegriffen, was zu schweren Verletzungen führte.
Nach dem Vorfall ergriff das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Rodalben die Initiative, um den Hund zu beschlagnahmen, der nun im Pirmasenser Tierheim untergebracht ist. Diese Maßnahme wurde zur Gefahrenabwehr getroffen; die Verwaltung stellt klar, dass von dem Tier derzeit keine Gefahr mehr ausgeht. Eine Prüfung des Hundes durch einen Sachverständigen steht an, der ein Gutachten erstellen wird. Dieser Prozess könnte mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Hundehalterin unter Beobachtung
Parallel zur Beurteilung des Hundes wird auch die Eignung der Hundehalterin überprüft. Der Fall sorgte für großes Aufsehen, da die Eltern des Opfers zunächst falsche Angaben über die Umstände des Angriffs machten. Sie behaupteten, dass der Hund ihre Tochter beim Spaziergang angegriffen habe und danach geflohen sei. Später stellte sich heraus, dass der Vorfall in der Wohnung der Nachbarin stattfand. Infolgedessen hat die Polizei Ermittlungen wegen versuchter Strafvereitelung und fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.
In Deutschland nehmen Beißattacken durch Hunde zu, und die Zahlen sind alarmierend. Schätzungen zufolge gibt es jährlich zwischen 30.000 und 50.000 Bissverletzungen, wobei 60 bis 80 Prozent davon durch Hunde verursacht werden. Außerdem gebe es eine steigende Anzahl von Händen, die mit schweren Verletzungen aufgrund solcher Angriffe konfrontiert sind, wie Stuttgarter Nachrichten berichten.
Gefahrenpotential der Rasse
Der American Staffordshire Terrier, wie der in Leimen involvierte Hund, ist bekannt für seine Stärke und Athletik. Mit einer Bisskraft von bis zu 224 psi kann dieser Hund erhebliche Verletzungen verursachen. Die starke Bisskraft ist das Resultat einer muskulösen Bauweise und kräftigen Kiefer, was in kritischen Situationen sowohl Schutz als auch potenzielle Gefährdung bedeutet. Laut NAHF ist die Bewertung der Bisskraft von Hunden nicht nur für deren Verhalten wichtig, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle bei Haftungsfragen im Falle von Bissvorfällen.
Die Verantwortung für solche Vorfälle liegt oft bei den Hundehaltern. Insbesondere in Bundesstaaten wie Indiana, wo eine Versicherungspflicht für bestimmte Rassen wie den American Staffordshire Terrier besteht, müssen Halter ihre Tiere umfassend unter Kontrolle halten und Schutzmaßnahmen ergreifen.
Insgesamt zeigen die Vorfälle der letzten Tage, dass das Thema Hundesicherheit und Verhaltensweise weitreichende gesellschaftliche Implikationen hat. Die Forderung nach einem Hundeführerschein für alle Hundebesitzer wird immer lauter, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern.