
Am 1. April 2025 wurde bekannt gegeben, dass Philipp Fernis neuer Justizminister von Rheinland-Pfalz wird. Diese Entscheidung markiert einen bedeutsamen Wechsel in der Führung der FDP, denn Fernis tritt die Nachfolge des am 21. Februar verstorbenen Herbert Mertin an. Der FDP-Landesverband hat die Entscheidung im Rahmen eines Treffens des Landeshauptausschusses am Montagabend offiziell bekanntgegeben. Damit wird Fernis, der von 2016 bis 2021 Staatssekretär im Justizministerium war, am Mittwoch vereidigt, nach einer Gedenkminute für seinen Vorgänger Mertin.
Die Ernennung von Fernis kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für die FDP in Rheinland-Pfalz. Daniela Schmitt, die Parteifvorsitzende, hat nun die Möglichkeit, ihre Position zu festigen. Schmitt wird voraussichtlich die einzige Kandidatin für die Neuwahl des Parteivorsitzes sein, unterstützt von prominenten Mitgliedern wie Andy Becht und Matthias Frey sowie Carina Konrad. Fernis selbst hat angedeutet, nicht gegen Schmitt bei der anstehenden Wahl antreten zu wollen.
Karriere von Philipp Fernis
Philipp Fernis, 42 Jahre alt und wohnhaft in Bad Kreuznach, hat sein Jurastudium in Mainz und Koblenz absolviert. Bevor er im Justizministerium tätig wurde, arbeitete er als Anwalt und war beim Statistischen Bundesamt in Wiesbaden aktiv. Nach der Landtagswahl 2021 übernahm er den Vorsitz der FDP-Fraktion im Parlament. Das Vertrauen, das der FDP-Landesverband in Fernis setzt, basiert auf seiner juristischen Expertise und umfangreichen Erfahrung.
Fernis hat angekündigt, sein Ministeramt auch über die bevorstehende Landtagswahl am 22. März 2026 hinaus fortführen zu wollen. Die Neubesetzung des Justizministeriums wird als notwendiger Schritt betrachtet, um die Liberalität der Politik in Rheinland-Pfalz zu sichern und zu stärken. Schmitt betont, dass Fernis‘ bevorstehende Amtszeit in schwierigen politischen Gewässern eine verantwortungsvolle Herausforderung darstellt.
Erinnerung an Herbert Mertin
Herbert Mertin, der zum Zeitpunkt seines Todes 66 Jahre alt war, hinterlässt eine Lücke, die Fernis nun füllen soll. Eine staatliche Trauerfeier zu Ehren Mertins fand am 14. März in Koblenz statt, an der rund 300 Menschen aus Politik und Justiz teilnahmen. Fernis und Mertin kannten sich gut, was die Kontinuität der politischen Linie innerhalb der FDP unterstreicht.
Die Ernennung von Philipp Fernis zur neuen Hoffnungsträger der FDP in Rheinland-Pfalz zeigt, wie der Austausch von Führungsfiguren in Zeiten des Wandels eine entscheidende Rolle spielen kann. Wie in den letzten Wochen deutlich geworden ist, wird die Parteiführung gefordert sein, um die Herausforderungen, die sich aus internen Konflikten ergeben, sowie die kritische Meinung zu Schmitt zu bewältigen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die politische Landschaft in Rheinland-Pfalz unter Fernis‘ neuer Führung ändern wird. Für die FDP und die rheinland-pfälzische Justizpolitik beginnt somit ein neues Kapitel.