Donnersbergkreis

Kulturheld Kalli Koppold: Für ein neues Gemeinschaftsgefühl in der Pfalz!

Karl „Kalli“ Koppold ist ein prägnantes Beispiel für das Engagement von Künstlern in ländlichen Regionen. Seit 25 Jahren begeistert er als Sänger, Komponist, Interpret und Alleinunterhalter in der Pfalz. Mit seinen 33 Jahren lebt er in der Nordpfalz und setzt sich leidenschaftlich für ein starkes Gemeinschaftsgefühl in der Gesellschaft ein. Koppold betrachtet Kultur, Kunst und Kulinarik als essenzielle Bestandteile des zusammenlebenden Gemeinwesens und fordert eine Wiederbelebung von Kerwen sowie geselligem Beisammensein auf Dorffesten. Dies sind Elemente, die in ländlichen Gebieten oft fehlen, besonders in Zeiten, in denen die soziale Interaktion stark eingeschränkt ist.

In einem aktuellen Interview hebt Koppold hervor, wie wichtig die Unterstützung der Gastronomie im ländlichen Raum ist. Diese ist nicht nur ein wirtschaftlicher Faktor, sondern spielt auch eine zentrale Rolle beim sozialen Miteinander und der kulturellen Identität der Region. Seine Musiktouren, die unter anderem Bierzeltromantik und Auftritte in Kirchen umfassen, zeigen, wie vielseitig kulturelle Angebote sein können, auch wenn er besonders durch seine Auftritte auf Mallorca an Bekanntheit gewonnen hat.

Kulturförderung in ländlichen Räumen

Das Bestreben, Kultur in ländlichen Regionen zu fördern, wird auch durch Programme wie „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ unterstützt. Dieses 2023 gestartete Programm hat das Ziel, Kultur, Beteiligung und Demokratie in strukturschwachen Gebieten zu stärken. In der ersten Phase nahmen 97 Regionen teil, die jeweils 40.000 Euro Förderung für die Entwicklungsphase erhielten. Die Initiative zeigt sich als gemeinsames Projekt der Bundesministerium für Kultur und Medien (BKM), des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) und des Bundesministeriums des Innern (BMI).

Die Förderung umfasst auch Soforthilfeprogramme für Kinos, Bibliotheken und Kulturzentren sowie zahlreiche kreative Projekte, die bis Sommer 2025 bis zu 30 Regionen unterstützen sollen. Diese sollen die Möglichkeit erhalten, tragfähige Konzepte für partizipative und gemeinschaftsstiftende Vorhaben zu entwickeln. Dazu zählen Kulturnetzwerke und regionale Kulturkonferenzen, die lokale Akteure zum Mitgestalten anregen.

Bildung und Kultur als Schlüssel zur Stärkung der Gemeinschaft

Ein umfassendes Verständnis der Herausforderungen, denen sich ländliche Gebiete gegenübersehen, ist schließlich unumgänglich. Der Bildungsbericht 2018 identifiziert regionale Disparitäten als zentrale Herausforderung im deutschen Bildungssystem. Eine direkte Folge dieser Disparitäten ist die prekäre Finanzierung kultureller Bildung in ländlichen Räumen. Verschiedene Initiativen, die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden, zielen darauf ab, diesen Missständen entgegenzuwirken und Kulturelle Bildung in ländlichen Regionen zu stärken.

Durch die Unterstützung von Projekten, wie denjenigen, die in einem Sammelband (Kolleck/Fischer 2023) dokumentiert sind, wird deutlich, wie notwendig eine differenzierte Betrachtung der Lebenswirklichkeiten in strukturschwachen Regionen ist. Kulturausgaben pro Kopf sind in ländlichen Gebieten deutlich geringer als in städtischen Regionen, und die Herausforderungen sind durch demografische Alterung und eine Austeritätspolitik geprägt, die zu einer unzureichenden Daseinsvorsorge führt.

Die Ergebnisse dieser Initiativen und die Aufmerksamkeit für Kulturelle Bildung könnten dazu beitragen, die Zivilgesellschaft zu stärken und den Zusammenhalt in ländlichen Regionen zu fördern. Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, wie den Auswirkungen von Migration, ist es entscheidend, dass Künstler wie Koppold das Gemeinschaftsgefühl anregen und eine positive Veränderung vorantreiben. Kulturelle Bildung kann hier eine Schlüsselrolle spielen, aber sie ist kein Allheilmittel für die strukturellen Probleme, die viele ländliche Regionen betreffen.

Insgesamt sind die Anstrengungen um das kulturelle Leben in ländlichen Räumen wichtiger denn je, um den Bürgerinnen und Bürgern ein Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft zu geben, die durch zahlreiche Initiativen und das Engagement von Persönlichkeiten wie Karl Koppold gestärkt werden sollten.

Für weitere Informationen zu diesen Themen, sehen Sie auch rheinpfalz.de, kulturstaatsministerin.de und kubi-online.de.

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